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Vier IT-Trends für die nächste Dekade


Sondergaard, Gartner-Symposium 2009 in Orlando, Bild: Harald Weiss

“Information wird das Öl des 21. Jahrhunderts”, sagte Peter Sondergaard, Gartner Global Head of Research, beim Gartner Symposium/ITxpo in Sydney. Basis des Wandels in den kommenden zwanzig Jahren sei Intelligenz, die aus Informationen abgeleitet werde. Informationen würden die Wirtschaft in einer Art und Weise bestimmen, die in der Vergangenheit nicht möglich gewesen sei.

Erfolgreich werden demnach jene Unternehmen sein, die ihre Strategie schnell ändern: weg von der Kostenkontrolle – die in der Rezession sinnvoll war – hin zum innovativen Einsatz von Technologien, die Erlöse generieren. Aufgabe des C-Managements wird es sein, Techniken wie Social Media, “intelligente” Geräte oder Cloud Computing daraufhin zu beurteilen, wie sie in das Unternehmen passen und wie sie sich auf den Geschäftsbetrieb auswirken. Der Einfluss der IT auf die Erlöse werde sich künftig direkt in der finanziellen Kompensation des CIO ausdrücken.

In den kommenden zehn Jahren werden vier Trends in IT und Wirtschaft wirksam:

  • Cloud Computing,
  • Folgen des Social Computing für das Geschäft,
  • Context Aware Computing und
  • Pattern Based Strategy.

Cloud Computing wird das finanzielle Modell ändern, nachdem Investoren Technologie-Provider bezahlen”, so Sondergaard. “Und es wird die vertikalen Industrien in einer Art und Weise beeinflussen, gegen die sich der Einfluss des Internet auf die Musikindustrie wie ein leises Piepsen ausnimmt.” Für den CIO bedeute dies, das er sich von Multisourcing auf Microsourcing (Auslagerung von kleinen Projekten und Teilaufgaben) umstellen müsse – was anderer Fertigkeiten bedürfe.

In Sachen Folgen des Social Computing für das Geschäft gehe es nicht mehr nur um die Auswirkungen von Plattformen wie Facebook und Twitter – vielmehr gehe es um Kultur, Ethos und Überzeugungen, die diesen Netzwerken zugrunde liegen. Diese Haltungen würden die Unternehmen durchdringen und die Grenzen zwischen professionellen und privaten Aktivitäten verwischen.

“Die rigiden Geschäftsprozesse, die die Strukturen der Unternehmen heute dominieren, sind gut für Routineaufgaben und vorhersehbare Geschäftsaktivitäten”, so Sondergaard. “Sie sind weniger geeignet, um Mitarbeiter zu unterstützen, deren Arbeit Interpretationen, Verhandlungen, Entdeckungen und komplexe Entscheidungen erfordert.” Nicht Facebook, Twitter oder LinkedIn – aber die Technologien und Prinzipien hinter diesen Seiten werden laut Sondergaard in und zwischen den Unternehmen Einzug halten.

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Silicon-Redaktion

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