Die Anwendung CPH Airport 2.0 ist kostenlos und wurde von der Stadt Kopenhagen, dem Software-Unternehmen Novasa und dem Luftfahrt-IT-Verband SITA entwickelt. Augmented Reality Apps greifen in der Regel auf die GPS-Features eines Smartphones zu – diese funktionieren innerhalb des Flughafengebäudes jedoch nicht. Die App nutzt daher die Signalstärke zwischen den WiFi-Hubs des Terminals – die Software funktioniert nur, wenn WiFi auf dem iPhone aktiviert ist.

Der Flughafen Kopenhagen war auch deshalb für die App geeignet, weil er über viele WiFi-Hubs verfügt. Das SITA-Team hat nach eigenen Angaben vier Monate lang untersucht, wie man ein iPhone innerhalb der WiFi-Infrastruktur des Flughafens am besten orten kann. Dann dauerte es noch einmal drei Monate, um die eigentliche App zu entwickeln.

Die Augmented Reality Software greift auf eine Datenbank zurück, in der “Points of Interest” gespeichert sind. Ein Vorteil der App ist, dass Änderungen an Flughafen-Shops oder im Terminal einfach in die Datenbank zu übertragen sind. Nach Angaben von Stephane Cheikh, Sita Lab Innovation Manager, prüft die App alle sechs Sekunden den Standort des iPhones. Demnach arbeitet die Lösung im größten Teil des Flughafens im Abstand von fünf Metern korrekt. Ein Flugpassagier kann die App auch verwenden, um das richtige Gate zu finden. Dazu tippt er das gesuchte Gate ein. Die Software zeigt dann an, wie weit das Gate noch entfernt ist und in welche Richtung der Nutzer gehen muss.

Die Augmented Reality App ist ein Update der existierenden App des Flughafens. Nach Angaben von Cheikh wurde die ältere App über 100.000 Mal heruntergeladen. Demnach haben die meisten User, die nach der Veröffentlichung von CPH Airport 2.0 im Flughafen Kopenhagen waren, die neue Version installiert. Bereits die ursprüngliche iPhone-App des Flughafens zeigte an, ob ein Flug verschoben wurde oder ob die Passagiere zu ihrem Gate kommen sollen.

Der Luftfahrt-IT-Verband SITA will nun prüfen, wie die Augmented Reality App bei den Passagieren ankommt und wie sie genutzt wird. Wird die Software ein Erfolg, könnte sie auch auf anderen Flughäfen eingeführt werden. Dann seien auch Versionen für das iPad 2 und Android-Geräte möglich, hieß es.

Silicon-Redaktion

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