SAP will Steeb an All for One verkaufen

Dafür sollen alle Anteile an der Steeb Anwendungssysteme GmbH aus Abstatt erworben werden. Der Mittelstandsspezialist Steeb ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der SAP und wie All for One Midmarket mitteilt, sei eine entsprechende Absichtserklärung bereits unterzeichnet. Somit sind die Verkaufsgespräche exklusiv.

Steeb Anwendungssysteme ist ein SAP-Systemhaus. Das Unternehmen beschäftigt rund 190 Mitarbeiter und erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr 2010 Umsätze von insgesamt rund 61 Millionen Euro. Die rund 1000 Kunden stammen fast ausschließlich aus Deutschland.

Das Filderstädter Unternehmen All for One teilt mit: “Der beabsichtigte Erwerb der Steeb Anwendungssysteme GmbH durch die All for One Midmarket AG dient dem Ziel, als SAP-Komplettdienstleister rund um die SAP Business Suite auch in den wachsenden Märkten für SAP Business ByDesign, SAP Business Analytics, SAP Mobile Solutions und SAP Outsourcing Services die führende Position im Mittelstand schneller auszubauen.”

Wie All for One weiter erklärt, stehe auch die Geschäftsführung der Steeb Anwendungssysteme GmbH hinter dem Verkauf. Doch zunächst müssen sich All for One und SAP über Details des Kaufvertrages einigen. Dann muss der Aufsichtsrat der All for One und der Vorstand der SAP sowie die zuständige Kartellbehörde dem Merger zustimmen.

Doch warum hat SAP Interesse daran, einen renommierten und umsatzstarken Mittelstandspartner zu verkaufen? Michael Kleinemeier, Regional President DACH bei SAP, erklärt: “All for One gilt alleine bereits als sehr vertriebsstark. Von einem neu formierten Unternehmen aus All for One plus Steeb erwarten wir uns vor allem nachhaltige und kräftige Zusatzimpulse für unser Mittelstandsgeschäft im Heimatmarkt Deutschland”. Durch den Verkauf solle das gesamte SAP-Ökosystem profitieren.

Wie Alexander Arnold, Geschäftsführer Steeb Anwendungssysteme GmbH, erklärt, ergänzen sich die beiden Dienstleister sehr gut. “Beide Unternehmen sind sich zudem einig in der Bewertung der vielen guten Chancen, die dieser Zusammenschluss für Kunden, Mitarbeiter, Partner und nicht zuletzt für SAP bietet.”

Lars Landwehrkamp, der Vorstandssprecher All for One Midmarket AG kommentiert: “Unsere Pläne für das gemeinsame Unternehmen zielen klar in Richtung Größe, Vertriebsstärke, SAP Outsourcing Services und umfassende Expertise auch in den SAP-Zukunftsthemen. So stellen wir uns hervorragend auf.”

Der SAP-Komplettdienstleister All for One Midmarket beschäftigt derzeit 400 Mitarbeiter und beliefert über 1000 Kunden vor allem im Maschinen- und Anlagenbau, der Automobilzulieferindustrie und im projektorientierten Dienstleistungsumfeld. Im zurückliegenden Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen so 78,8 Millionen Euro.

Silicon-Redaktion

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