Blogger narrt Nacktscanner

In einem Youtube-Video zeigt ein 27 Jahre alter Mann aus Florida, wie er unbemerkt von den neuen und sehr teuren Nacktscannern metallische Gegenstände durch die Kontrollen an verschiedenen Flughäfen bringt.

Jonathan Corbett aus Miami Beach will die Flugsicherung mit einem simplen Trick genarrt haben. So habe er lediglich eine kleine Tasche auf die Seite seines Hemdes genäht. Und in diese Tasche hatte er die kleine Metalldose gesteckt.

Dadurch, dass die Dose auf der Seite angebracht war, sei sie auf dem Bild, das der so genannte Nacktscanner gibt, nicht zu sehen. Denn metallische Gegenstände werden dunkel oder besser schwarz wiedergegeben. Der Körper eines Menschen hingegen wird weiß oder grau dargestellt. Und der Nacktscanner filmt lediglich die Vorder- und Rückseite eines Passagiers. Das Versteck an der Seite bleibt damit für das bildgebende Verfahren unsichtbar.

In einem Blog widerspricht die TSA (Transportation Security Administration) deutlich, obwohl der Text nicht auf die in dem Video gezeigte Schwäche eingeht. Diese Scanner seien derzeit das beste und sensibelste Tool auf dem Markt. Zudem hätte man, bevor man diese Scanner installiert hätte, umfangreiche Tests durchgeführt. Bei diesen Tests seinen von einer Bombe, bis hin zum kleinsten Drogenpäckchen alle Gegenstände zu sehen gewesen.

“Aus nachvollziehbaren Gründen können wir hier nicht die Fähigkeiten des Detektors im Detail diskutieren”, so der Blogger Bob Burns. Burns nennt das Video einen nicht durchdachten Versuch, um zu zeigen, wie man die Sicherheitstechnologien umgehen kann.

Zudem seien die Body-Scanner (in den USA gibt es derzeit 600 an 140 Flughäfen) freiwillig und nur eine Sicherheitsmaßnahme unter 20 anderen. “Es ist keine Maschine, die alle diese Schichten in einer praktischen Maschine vereint und wir haben nie behauptet, dass es die Lösung für alle Probleme ist”, so der Text weiter.

In dem Video fragt sich Corbett, ob es tatsächlich möglich ist, dass sich die milliardenteuren Scanner der TSA so einfach überlisten lassen. Und er liefert auch die Antwort dazu: “Leider ist es möglich und die Scanner lassen sich einfach austricksen.” Zweimal gelingt es Corbett seinen Versuch erfolgreich durchzuführen und das auch auf Video festzuhalten. Wer es nicht glaube, so Corbett, der möge es selbst versuchen.

Silicon-Redaktion

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