“Ich hatte vergessen, wie einfach es ist, ein Laptop einfach zu schließen”, schreibt der heute 19-jährige Davis in einem Gastbeitrag für den britischen Guardian. Grundsätzlich beschreibt es sein neues Leben als “ruhig”. “Die Dinge sind gelassener, langsamer und manchmal – das muss ich zugeben – langweiliger.”
Vor allem schnelle Online-Freundschaften unter Gleichgesinnten oder leichtes Chat-Geplauder fehlt dem Teenager. Dennoch sei es eigenartig angenehm, von der “digitalen Horde” abgeschnitten zu sein. Er schlafe nun besser, lese Bücher und Zeitungen. Aus seinen Worten wird deutlich, dass er bedrucktes Papier in seinem früheren Leben als Haktivist, wenn überhaupt, nur als Relikt aus einer anderen Zeit wahrgenommen hat. Sein Leben sei nun erfüllter, schreibt Davis, und räumt ein, dass er, der täglich stundenlang vor dem Bildschirm saß, nie von sich gedacht hätte, so etwas je auch nur zu denken.
Die neu gewonnene Zeit hat der jugendliche Hacker nach eigenen Worten auch dazu genutzt, um alte Chat-Protokolle zu lesen. Die Dokumente stehen als Akten zur Verfügung, da sie vor Gericht als Beweismaterial eingesetzt wurden. Er wundere sich nun, welcher “Unsinn” darin vorkomme. In der täglichen Informationsflut des Internets gehe die Kreativität verloren: “Wenn Hashtags Reiskörner wären, wisst Ihr, wie viele Familien man ernähren könnte? Ich auch nicht – ich kann es nicht googeln.”
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