Oracle veröffentlicht MySQL 5.6

Mit der Version MySQL 5.6 will Oracle in Puncto Leistung wieder mit der Konkurrenz verschiedener NoSQL-Datenbanken aufschießen. Dabei bietet MySQL jedoch auch weiterhin die Vorteile einer relationalen Datenbank.

Nachdem der Datenbank-Markt steigendes Interesse an so genannten No-SQL-Technologien zeigt, hat Oracle für die Version 5.6 der quelloffenen Datenbank MySQL speziell für diesen Bereich neue Funktioen aufgezeigt. Über zwei Jahre haben die Entwicklungen an dieser Version gedauert.

So kann Version 5.6 jetzt auch Operationen der Data Definition Language (DDL) ausführen ohne dass dabei die Datenbank-Tables offline gehen müssen, die verändert werden. So kann ein Administrator Spalten oder Schemata ändern, ohne, die Datenbank herunterfahren zu müssen.

Desweiteren hat Oracle jetzt den Zugriff auf Memcached API verbessert. Somit lassen sich Datenabfragen beschleunigen, indem über diese Schnittstelle die Daten ausgelesen, ohne dabei die zentrale Datenbank-Engine zu nutzen. Allerdings eigenen sich dafür nur Daten, die nicht von SQL geparst werden müssen.

Die Optimierungen von Unterabfragen ermögliche laut Oracle eine vereinfachte Entwicklung von Abfragen durch Optimierung vor der Ausführung. So könne die Aufnahme von Index Condition Pushdown (ICP) und Batch Key Access (BKA) den Abfragedurchsatz um einen Faktor von bis zu 280  steigern, teilt Oracle mit.

Eine Verbesserung um bis zu 230 Prozent bei transaktionalem und reinem Lese-Durchsatz habe Oracle mit einer Überarbeitung von InnoDB für minimales Legacy Threading, Flushing, die Vermeidung von Mutex Contention und Flaschenhälsen erreicht. Weiter hätte Oracle auch die Nebenläufigkeit bei schwer belasteten OLTP-Systemen verbessern und den Durchsatz für transaktionale und reine Lese-Arbeitslasten deutlich erhöhen können.

Über selbstheilende Replikations-Cluster und die Aufnahme von Global Transaction Identifiers und Utilities vereinfache Oracle die automatische Fehlerauffindung und -behebung. Ausfallsichere Replikation ermöglicht es Slave-Systemen im Falle eines Absturzes automatisch ihre korrekte Position im Replikations-Stream wiederzufinden und mit der Replikation fortzufahren, ohne dass ein Administratoreingriff notwendig wäre. Dabei stellten Prüfsummen sicher, dass die Datenintegrität im gesamten Cluster gewährleistet ist.

Mit Multi-Threaded Slaves hat Oracle außerdem die Replikationsfähigkeiten verbessert. Und eine zeitverzögerte Replikation biete Schutz gegen operationale Fehler auf Master-Ebene wie etwa versehentliches DROP TABLE.

Redaktion

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