Auf der Entwicklerkonferenz Build 2013 hat Microsoft die Preview-Version von Windows Blue oder Windows 8.1 freigegeben. Derzeit ist die Vorabversion lediglich über den Windows Store verfügbar. Microsoft verspricht jedoch, auch bald ISO-Dateien in mehreren Sprachen – unter anderem Deutsch – bereitzustellen.

CEO Steve Ballmer selbst stellte auf der Build im Moscone-Center in San Francisco die Aktualisierung von Windows 8 vor. Als wichtigste Neuerung von Windows 8.1 nennt er die Rückkehr des Start-Buttons für den klassischen Desktop. Zudem sei es möglich, direkt zum Desktop zu booten. Microsoft habe auch den Start-Bildschirm überarbeitet, um Nutzern einen einfacheren Überblick über alle installierten Anwendungen zu ermöglichen. Wer dennoch die von Windows 7 bekannte Darstellung des Start-Button mit samt Startmenü bevorzugt, muss weiterhin zu Tools von Drittherstellern wie Classic Shell greifen.

Mit dem neuen Blue-Preview von Windows 8.1 kommt nicht nur der Startbutton zurück, sondern auch der Betta Splendens. Diesen Siamesischen Kampffisch lässt Microsoft gerne auf Beta-Versionen zum Zuge kommen.

Schon Ende Mai hatte Microsoft erste Details zu den neuen Funktionen von Windows 8.1 genannt. Dazu gehören Personalisierungsmöglichkeiten für den Start- und Sperrbildschirm, eine verbesserte Suche, eine neue Snap-Funktion und eine tiefere Integration von SkyDrive.

Mit dem Update erweitert Microsoft Windows 8 zudem um einige Funktionen und Apps, die insbesondere die Möglichkeiten des Betriebssystems auf Touchscreens erweitern sollen. Außerdem enthält der Windows Store umfangreichere Informationen zu den dort angebotenen Apps. Entwickler wiederum erhalten verbesserte Möglichkeiten zur Vermarktung ihrer Anwendungen. Unter anderem sollen sie Nutzer anhand ihrer individuellen Vorlieben ansprechen können.

Business-Nutzer profitieren nach einem Update auf Windows 8.1 von mehr Sicherheit und neuen Verbindungsmöglichkeiten. Drucker in einem Unternehmen können beispielsweise per NFC oder WiFi-Direct angesprochen werden, ohne dass zusätzliche Software oder Treiber installiert werden müssen. Außerdem lassen sich biometrische Lesegeräte und virtuelle Smart-Cards für eine Mehrfaktor-Authentifizierung nutzen.

Entwicklern stehen seit gestern auch Vorabversionen von Visual Studio 2013 und .NET 4.5.1 zur Verfügung. Die neue Bing-Entwickler-Plattform erlaubt es Programmierern, die Technik von Bing für Windows Phone, Xbox 360 und Microsoft-Office-Anwendungen zu nutzen.

Nutzer, die Windows 8.1 testen wollen, müssen beachten, dass sie bei einem Upgrade auf die Final alle installierten Apps verlieren. Ihre Daten und alle Kontoeinstellungen werden jedoch übernommen. Bei einem direkten Wechsel von Windows 8 auf das finale Windows 8.1 sollen auch alle Anwendungen erhalten bleiben.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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