Oracle stellt In-Memory-Datenbank vor

Oracle-Chef Larry Ellison hat während einer Veranstaltung in der Unternehmenszentrale in Rdwood Shores Oracle Database In-Memory vorgestellt. Die Datenbank soll die Leistung von Oracle Database 12c verbessern und Unternehmen die Möglichkeit geben, in Echtzeit ihre Geschäfte zu überblicken. Dem Anbieter zufolge laufen Oracle-Anwendungen bis zu 1000 Mal schneller. Verfügbar ist sie voraussichtlich ab Juli 2014 und kann mit allen Hardware-Plattformen eingesetzt werden, die Oracle Database 12c unterstützen.

Mit der Database In-Memory können Oracle zufolge Unternehmen die Datenbank-Leistung bei Datenanalysen und Data-Warehouse-Anwendungen um ein Vielfaches steigern. Dabei wird außerdem das Online-Transaction-Processing (OLTP) beschleunigt.

Darüber hinaus bietet sie Datenanalysen in Echtzeit mit Transaktionsgeschwindigkeiten von unter einer Sekunde. Dadurch können Unternehmen stets aufgrund aktueller Daten Entscheidungen treffen, direkt auf Kundennachfragen reagieren und ihre Kernprozesse optimieren.

Die Oracle Database In-Memory lässt sich für alle Anwendungen aktivieren, die bereits mit Oracle Database 12c betrieben werden. Anwendungsänderungen sind dabei nicht erforderlich. Dabei unterstützt sie unter anderem Maximum Availability Architecture, um gegen Datenverlust und Ausfallzeiten geschützt zu sein, Programmierfähigkeiten und Skalierbarkeit.

Oracle hat zudem das eigenen Engineered Systems für die Database In-Memory optimiert. Durch die integrierte In-Memory-Fehlertoleranz werden In-Memory-Daten optional über Knoten dupliziert. Sollte ein Server ausfallen, können Abfragen auf eine Kopie der Daten zurückgreifen. Die neue Datenbank ist vollständig in das gesamte Oracle Database-Eco-System integriert. Alle bekannten Oracle Database-Technologien stehen uneingeschränkt zur Verfügung.

Die In-Memory-Technik nimmt in der aktuellen Entwicklung von Datenabanken eine zentrale Rolle ein. Microsoft hat die Technologie in SQL Server 2014 integriert. In-Memory Online Transaction Processing (OLTP) soll laut Microsoft die Leistung verdreißigfachen, ohne dass Änderungen an Code oder Hardware vorgenommen werden. Diese In-Memory-Technologie hat Microsoft unter dem Codenamen “Hekaton” entwickelt. Das In-Memory OLTP positioniert Microsoft als Erweiterung bereits bestehender In-Memory-Funktionen in den Bereichen für Data Warehousing und Business Intelligence des SQL Server.

Auch SAP setzt auf die Technologie. Operationen und analytische Reports sollen in dem Business-Netzwerk Ariba dank der In-Memory-Technologie HANA um den Faktor 100 schneller sein.

Auch Hadoop soll mit der In-Memory-Technik beschleunigt werden. Im Februar hat die Apache Foundation die Verfügbarkeit des In-Memory-Frameworks Park bekannt gegeben. Mit der Erweiterung soll aus Hadoop eine voll interaktive, verteilte In-Memory-Lösung werden. Programme laufen der Spark-Homepage zufolge “im Speicher bis zu 100-mal schneller als Hadoop MapReduce – und auf Disk immer noch 10-mal schneller”.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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