Xing verstärkt sich mit Jobbörse.com

Xing übernimmt die Intelligence Competence Center (Deutschland) AG mit Sitz in Aschaffenburg, die unter anderem die Suchmaschine Jobbörse.com betreibt, mit Wirkung zum 1. Januar 2015. Für 100 Prozent der Aktien zahlt Xing an alle Aktionäre rund 6,3 Millionen Euro. In Abhängigkeit von der Erreichung für 2015 und 2016 gesteckter operativer Ziele kann Torsten Heissler, der wesentliche Aktionär und Gründer der Intelligence Competence Center AG, bis Februar 2017 weitere Zahlungen in Höhe von maximal 2,4 Millionen Euro erhalten.

Jobbörse.com ist nach eigenen Angaben mit über 2,5 Millionen Stellenanzeigen derzeit die größte Job-Suchmaschine im deutschsprachigen Raum. Mit der Übernahme gelangt Xing auch in den Besitz der verwendeten Suchtechnologie, mit deren Hilfe rund 15 Millionen Domains durchsucht werden, darunter mehr als 1,5 Millionen Unternehmensseiten.

Kleine und mittelständische Unternehmen nutzen Facebook und Xing am intensivsten, um Produkte und Unternehmen im Markt bekannt zu machen. Nur bleiben diese Aktivitäten häufig ohne Erfolg. Quelle: Universität Liechtenstein

Die Domain Jobbörse.com bleibt erhalten. Die derzeit 13 Mitarbeiter am Standort Aschaffenburg sollen nach der Verschmelzung alle von der Xing AG weiterbeschäftigt werden. Diese Verschmelzung soll im Laufe des Jahres abgeschlossen werden.

“Wir können unseren Nutzern künftig ein deutlich höheres Volumen und eine noch größere Vielfalt an Stellenanzeigen anbieten. Damit erhöhen sich die Chancen und Möglichkeiten für unsere Mitglieder, den Job zu finden, der zu ihrem Leben passt. Aber auch Nicht-Mitglieder werden über unseren Xing-Stellenmarkt künftig profitieren”, erklärt Thomas Vollmoeller, CEO der Xing AG, anlässlich der Übernahme in einer Pressemitteilung.

Xing hatte im September vergangenen Jahres einen eigenen Stellenmarkt ins Leben gerufen. Darauf sind Stellenanzeigen auch für Personen einsehbar, die nicht Mitglied des Sozialen Netzwerks sind. Eine Besonderheit ist, dass es dort auch Rubriken gibt, in denen Stellenanzeigen von Unternehmen aufgelistet sind, in denen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Kompetenz im Umwelt- respektive Sozialsektor einen besonderen Stellenwert hat.

Laut Vollmoeller werde Xing die mit der Übernahme erworbene Suchtechnologie so einsetzen, dass Mitgliedern und Nutzern nicht nur Stellen angezeigt bekommen, sondern auch erfahren, “wie es wirklich im Unternehmen aussieht”. Sie sollen dann “einen Blick hinter die Fassade werfen” können, bevor sie sich bewerben. Damit trage man zu mehr Transparenz auf dem Arbeitsmarkt bei.

Bereits jetzt sehen Jobsuchende auf Stellenanzeigen bei Xing die Bewertungen bei Kununu. Auf der Plattform zur Bewertung von Arbeitgebern ist auf einer Skala von 1 bis 5 unmittelbar einsehbar, wie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter die Arbeitsatmosphäre, Vorgesetztenverhalten oder Work-Life-Balance eingestuft haben.

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Redaktion

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