Hortonworks, IBM und Pivotal standardisieren Hadoop
Die Vereinheitlichung soll die Nutzung von Apache Hadoop in Unternehmen vereinfachen. Dafür basieren alle einen einheitlichen Kern. Lösungsanbieter benötigen in Zukunft nur noch eine einzelne Zertifikation.
Hortonworks, IBM und Pivotal haben standardisierte Hadoop-Plattformen auf dem Hadoop Summit in Brüssel vorgestellt. Sie stehen im Rahmen der Open Data Platform (ODP) zur Verfügung. Durch die Vereinheitlichung sollen Unternehmen Apache Hadoop einfacher einsetzen können. Dafür basieren alle auf dem gleichen Apache-Kern.
Der Kern enthält Hadoop 2.6 einschließlich der Komponenten HDFS, YARN und Mapreduce. Zusätzlich umfasst er die Apache-Software Ambari. Diese erlaubt eine Skalierung von Managed-Hadoop-Umgebungen. Dadurch lasse sich Hortonworks zufolge das Verhalten der Hadoop-Distributionen vorhersagen. “Diese Harmonisierung verringert Kompatibilitätsprobleme und erleichtert das Testen und Validieren für Unternehmenskunden.”
Auf diese Weise erhalten Geschäftskunden eine größere Auswahl, sowohl bei der Hadoop-Distribution als auch an kompatiblen Apps. Die Vereinheitlichung hat für Anbieter den Vorteil, dass sie Hadoop-Lösungen nur einmal verifizieren müssen – und nicht für jede Distribution gesondert.
Mitglieder der ODP Initiative sind neben den genannten Distributoren auch Altiscale, Capgemini, CenturyLink, EMC, GE, Infosys, PLDT, SAS, Splunk, Teradata, Verizon, VMware und WANdisco. Hingegen fehlen mit Cloudera und MapR zwei weitere Anbieter von Hadoop-Distributionen.
“Unsere schnellen Erfolge mit der Open Data Platform erlauben es jetzt bereits, fragmentierte und doppelte Abläufe sehr einfach dahingehend zu bewerten, ob sie funktionieren oder nicht. Hierdurch können sich Unternehmen und Ökosystem-Anbieter auf die Integration und Realisierung von geschäftsrelevanten Applikationen und Anwendungsfällen konzentrieren”, so Leo Spiegel, Senior Vice President of Corporate Development and Strategy bei Pivotal.
Darüber hinaus hatte Hortonworks diese Woche die Akquisition von SequenceIQ angekündigt. Das ungarische Unternehmen ist spezialisiert auf Deployment und Automatisierung; von ihm stammen unter anderem die Hadoop-as-a-Service-API Cloudbreak und das Scheduler-Projekt Periscope. Hortonworks könnte mit dem Zukauf auch das europäische Geschäft stärken. Noch im zweiten Quartal 2015 soll die Transaktion abgeschlossen werden.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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