GCHQ macht Graph-Datenbank Open Source

Hauptquartier GCHQ (Bild: GCHQ)

Gaffer nennt sich die Datenbank, die dafür ausgelegt, große Datensätze zu verarbeiten. Aber warum engagiert sich die britische Spionage-Behörde in der Open-Source-Community?

Der britische Geheimdienst GCHQ hat eine Graph-Datenbank als quelloffenen Code über GitHub unter der Lizenz Apache 2 veröffentlicht. Die Datenbank Gaffer sei eine Datenbank für “große Datensätze”.

Auf dem GitHub-Repository teilt der Geheimdienst mit: “Gaffer ist ein Framework, das es einfach macht, große Graphen zu speichern, die Statistiken wie Listen, Histogramme und Graphen enthalten. Dieser Statistiken fassen die Eigenschaften der Nodes und Edges in einem Zeitfenster zusemmen und sie können dynamisch aktualisiert werden.”

Der britische Geheimdienst GCHQ ist nur auch auf GitHub mit einem Repository vertreten. (Bild: TechWeekEurope)
Der britische Geheimdienst GCHQ ist nur auch auf GitHub mit einem Repository vertreten. (Bild: TechWeekEurope)

Warum aber tut diese doch sehr diskrete Organisation GCHQ so etwas. Im Netz wird nun darüber spekuliert, dass GCHQ damit potentielle Mitarbeiter anwerben will und dass dieses Tool Teil eines Auswahlprozesses ist. Dabei soll die Behörde angeblich Aufgaben und so genannte Easter Eggs in dem Code versteckt haben.

Das würde Sinn machen, denn bei der Auswertung von großen Datenmengen werden häufig Graph-Datenbanken genutzt.

Spekuliert wird auch über die URL dises Repositories. Das lautet nämlich nicht auf github.com/gchq sondern “very British” auf github.com/GovernmentCommunicationsHeadquarters. Gegenüber der der silicon.de-Schwesterpublikation TechWeekEurope.co.uk hingegen erklärt ein Sprecher der Behörde: “Als Regierungsbehörde und technologische Organisation, wollen GCHQ-Software-Entwickler und Technologen auch an Open-Source-Projekten mitwirken. Gaffer wird voraussichtlich die erste von vielen Beiträgen sein, das GCHQ für Open Source Software macht. GCHQ hofft, dass Gaffer für andere in der Community nützlich ist und natürlich hoffen wir, dass das auch uns hilft, das Produkt künftig weiter zu entwickeln.”

[mit Material von Ben Sullivan, TechWeekEurope.co.uk]

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