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Smartwatch-Markt wächst um 223 Prozent

Den aktuellen Recherchen des Marktforschungsunternehmens Strategy Analytics zufolge hat der Absatz von Smartwatches im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahresquartal weltweit um 223 Prozent zugenommen. Demnach wurden in den ersten drei Monaten insgesamt 4,2 Millionen Stück verkauft, im ersten Quartal 2015 waren es noch 1,3 Millionen.

Apple Watch (Bild: Apple Watch)

Apple, das zu den Verkaufszahlen seiner Smartwatch auch bei der jüngsten Quartalsbilanz selbst keine Aussagen gemacht hat, büßte wie auch andere Hersteller saisonbedingt Marktanteile ein. Konkret fiel dieser von 63 Prozent im vierten Quartal 2015 auf rund 52 Prozent im ersten Quartal des Jahres 2016.

“Das weltweite Wachstum des Smartwatch-Marktes ist auf die Verbrauchernachfrage nach Apple-Geräten, aber auch nach Android-Wear- und Tizen-Modellen, insbesondere in Nordamerika, Westeuropa und Asien, zurückzuführen. Aufgrund von saisonalen Trends sind die Smartwatch-Verkäufe weltweit im Vergleich zum letzten Quartal 2015 jedoch um 48 Prozent gefallen – von 8,1 Millionen verkauften Exemplaren auf 4,2 Millionen im ersten Quartal 2016”, erklärt Rajeev Nair, Senior Analyst bei Strategy Analytics.

Samsung hat laut den Statistiken von Strategy Analytics 600.000 Smartwatches abgesetzt. Das entspricht einem Marktanteil von etwa 14 Prozent. Dadurch sichert sich Samsung hinter Apple den zweiten Rang. “Die Modelle Apple Watch und Samsung Gear breiten sich schnell aus – über Dutzende von Ländern hinweg. Allerdings holen die Mitbewerber darunter LG, Motorola und andere schnell auf”, ergänzt Neil Mawston, Geschäftsführer bei Strategy Analytics.

Das Marktforschungsunternehmen Strategy Analytics sieht weltweit starkes Wachstum des Smartwatch-Marktes. Wurden im ersten Quartal 2015 erst 1,3 Millionen Exemplare verkauft, waren es im ersten Quartal diesen Jahres bereits 4,2 Millionen Stück (Screenshot: silicon.de).

“Nun da viele Apple-Early-Adopter ihre Smartwatch erhalten haben, scheint es so, als sei die große Zeit für die erste Generation der Apple Watch vorbei. Die Zugkraft der zweiten Generation wird eng mit der Attraktivität der darauf installierten Apps verknüpft sein. Diese müssen in Zukunft einfach besser auf die ‘Usability’ der Wearables-Technik ausgelegt sein. Gleichzeitig sollten sie autonome LTE-Konnektivität sowie eine verbesserte Akkulaufzeit bieten. Das alles sind Dinge, die derzeit noch Mangelware sind”, kritisiert Cliff Raskind, Direktor bei Strategy Analytics.

Den insgesamt wachsenden Smartwatch-Markt bekommen auch traditionelle Uhrenmarken wie Fossil oder die Swatch Group zu spüren. Zum ersten Mal seit vielen Jahren mussten diese nämlich einen Umsatz- und Ergebnisrückgang hinnehmen. Im Jahr 2013 sah das noch besser aus. In dem Jahr legten die Umsätze noch um 15 Prozent zu. 2015 beobachtete Gartner dann einen Rückgang der Schweizer Uhrenexporte von fast 4 Prozent im Vergleich zu 2014.

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Rainer Schneider

Zwischen September 2013 und Juni 2016 war Rainer zunächst als Volontär udn später als Redakteur hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schrieb aber gerne auch Artikel für silicon.de und ZDNet. Schwerpunkte waren IT-Security und Mobile.

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