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Samsung übernimmt Container-Pionier Joyent

Samsung gibt den Kauf des US-Cloud-Anbieters Joyent bekannt. Mit der Übernahme sichert sich Samsung Zugriff auf die Server-seitige Sprache Node.js, das Cloud-Object-Storage Triton und auf die Container-as-a-Service-Technologie Triton. Diese Technologien helfen Samsung dabei, die eigenen Cloud-Platformen für mobile, IoT- und Software-Services aufzubauen. Joyent soll als eigenständiges Unternehmen weitergeführt werden.

“Samsung hat eine Vielzahl möglicher Firmen im Bereich Privat- und Public-Cloud-Infrastrukturen mit einem Fokus auf skalierbare Technologien und Talente geprüft”, so Injong Rhee, CTO von Samsungs Mobilsparte. “Mit Joyent haben wir ein erfahrenes Management-Team mit einer starken Domain-Expertise und einer robusten Cloud-Technologie gefunden, bestätigt durch einige der größten Fortune-500-Kunden.”

Mit Triton bietet Samsung eine Lösung für Anwendungs-Orchestrierung, Datencenter-Orchestrierung sowie einen Container-Hypervisor. (Bild: Joyent)

Joyent helfe Samsung, eigene Cloud-Infrastrukturen sowie eigene Dienste zu entwickeln, so Samsung weiter. Samsung kann sich durch den Zukauf viel Expertise im Bereich Container-native Infrastrukturen, Object Storage, serverloses Computing und Node.js sichern. Joyent bietet für Node.js neben einer Application Runtime auch professionellen Support an. Mit Manta bietet das Unternehmen auch ein Object-Storage as a Service an.

Joyent wurde von Dell im Bereich Mobility und Cloud-Infrastruktur in die Liste der 50 wichtigsten Startups gewählt. Joyent ist zudem Mitglied im Open Container Project der Linux Foundation.

Samsung und dessen IT-Sparte Samsung SDS beschäftigt sich geraumer Zeit mit dem Aufbau einer eigenen Cloud-Plattform. Zuletzt hatte Samsung eine IoT-Cloud-Plattform angekündigt. Samsung nutzt darüber hinaus für die eigenen Cloud-Angebote aber vor allem Amazon Web Services.

Die Übernahme zeigt zudem Samsungs Bereitschaft, nicht mehr alle Produkte und Dienste von Grund auf selbst zu entwickeln. Vorhandene Lücken im Portfolio sollen stattdessen mit Zukäufen gestopft werden. Ein Beispiel dafür ist der Bezahldienst LoopPay, den Samsung im vergangenen Jahr gekauft hatte und den das Unternehmen inzwischen unter dem Namen Samsung Pay fortführt.

[mit Material von Stefan Beiersamann, ZDNet.de]

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Redaktion

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