Mangels Nachfrage: Microsoft lehnt Support-Verlängerung für Office 2007 ab

Microsoft wird den Support für Office 2007 nicht verlängern. Er läuft daher planmäßig im Oktober 2017 aus. Das hat ein Microsoft-Sprecher auf Nachfrage der ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley erklärt. “Nach Ablauf der Supportzeiträume bieten wir für keines der Office-Produkte einen kundenspezifischen Support an”, hieß es dabei. Das gelte sowohl für Exchange Server, SharePoint Server, Office Communications Server, Lync Server, Skype for Business Server, Project Server, Visio als auch die Office-Pakete.

In der Vergangenheit hatte Microsoft auf Druck der Kunden hin immer wieder Fristen für das Ende des Supports verlängert. Prominentestes Beispiel dafür war Windows XP. Bei Office 2007 scheint das aber nicht erforderlich zu sein und ist das Interesse an längerem Support offenbar gering. Dem Firmensprecher zufolge sollen nämlich nicht einmal Unternehmenskunden, die einen Premier-Support-Status haben und denen Microsoft bei anderen Produkten auch nach Ablauf des Extended Support zumindest gegen Bezahlung Unterstützung anbietet.

“Die Nachfrage nach kundenspezifischem Support hat abgenommen, da immer mehr Kunden zu Office 365 wechseln”, so der Sprecher gegenüber Foley. Er betonte aber zugleich, dass dies die regulären Support-Angebote nicht betreffe.

Ausgewähltes Whitepaper

Optimierungsbedarf bei Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Der erweiterte, kostenlose Support für Exchange 2007 mit Service Pack 3 endet dem aktuellen Zeitplan zufolge im April 2017. Office 2007 mit Service Pack 3 versorgt Microsoft dagegen noch bis Ende Oktober 2017 mit kostenlosen Sicherheits-Updates.

Microsoft bietet für seine Produkte generell fünf Jahre sogenannten Mainstream Support. Im Anschluss daran leistet es weitere fünf Jahre “Extended Support”. In dieser Phase gibt es dann nur noch kostenlose Sicherheitsupdates. Fehlerkorrekturen sind dagegen dann nur noch gegen Bezahlung erhältlich.

Ausgewähltes Webinar

Praxisleitfaden für den Schutz von Unternehmen vor Ransomware

Helge Husemann, Product Marketing Manager EMEA von Malwarebytes, stellt in diesem 60-minütigen Webinar (Aufzeichnung) die neue Sicherheitslösung Malwarebytes Endpoint Protection vor. Sie enthält ein mehrstufiges Sicherheitskonzept und bietet damit einen effektiven Schutz vor modernen Bedrohungen wie WannaCry, Petya und anderen.

Nach dem Support-Ende liefert Microsoft dann überhaupt keine Patches mehr aus. Die einzige Ausnahme waren bisher Premier-Support-Verträge. Sie werden aber in der Regel nur angeboten, wenn (große) Kunden gleichzeitig konkrete Pläne für den Umstieg auf ein neueres Release vorlegen.

Foley will von ihren Quellen erfahren haben, dass Microsoft Nutzern von Exchange 2007 unter Umständen eine solche “Gnadenfrist” einräumt. Kunden, die bereits Premier Support nutzen, könnten demnach bis Oktober 2017, also für weitere 6 Monate, für Exchange 2007 zumindest mit Sicherheits-Updates für als kritisch eingestufte Lücken rechnen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Cyberangriffe bedrohen die Demokratie

Um ihre Verteidigung zu stärken, müssen Staaten und Unternehmen sicherstellen, dass KRITIS-Betreiber nicht nur die…

11 Stunden ago

Kritische Infrastruktur: BSI-Zahlen zur Robustheit

Reichen die Sicherheitsvorkehrungen der KRITIS-Betreiber bereits aus? Das BSI liefert dazu Kennzahlen auf einer neuen…

2 Tagen ago

Automotive: Phishing-Angriffe auf jedes zweite Unternehmen

Laut Kaspersky ist Schadsoftware die zweithäufigste Bedrohung. Angriffe auf vernetzte Fahrzeuge folgen erst mit Abstand.

2 Tagen ago

Chinesischer Großauftrag für Infineon

Der deutsche Chipproduzent beliefert Xiaomi mit Siliziumkarbid-Leistungsmodulen (SiC), Mikrocontrollern und Gate-Treibern.

2 Tagen ago

Neue E-Health-Lösung für Parkinson-Patienten

Fraunhofer-Forschende arbeiten an einer Webplattform, die die Lebensqualität von Menschen mit Parkinson verbessern soll.

4 Tagen ago

Axel Springer und Microsoft vertiefen Partnerschaft

Mit gemeinsamen Angeboten in den Bereichen Vermarktung, KI, Content und Cloud will man "unabhängigen Journalismus…

4 Tagen ago