Categories: Cloud

Apple plant neue Rechenzentren in Dänemark und China

Apple plant den Bau von zwei neuen Rechenzentren. Eines davon soll für rund 800 Millionen Euro im Süden Dänemarks, in der Gemeinde Aabenraa entstehen, das andere in der chinesischen Provinz Guizhou. Letzteres ist laut Reuters Teil umfangreicherer Investitionen von Apple in Höhe von rund einer Milliarde Dollar.

Die Anlage in China soll einerseits Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Apple-Dienste verbessern, andererseits scheint sie aber auch notwendig zu sein, damit Apple diverse, kürzlich verschärfte chinesische Cyber-Gesetze erfüllen kann. Das zumindest hat ein Sprecher gegenüber Reuters erklärt – und direkt hinzugefügt, in keinem der Systeme werde dafür eine Hintertür eingebaut. Das Rechenzentrum in China wird zusammen mit dort ansässigen Rechenzentrumsbetreiber Guizhou-Cloud Big Data Industry Co Ltd errichtet.

Apples neues Rechenzentrum in Aabenraa

Das nun im dänischen Aabenraa, unweit der deutschen Grenze, geplante Rechenzentrum, ist bereits das zweite, das Apple in dem Land errichtet. Das erste wurde – zusammen mit einem in Irland – im Februar 2015 angekündigt. Es wird derzeit in Viborg gebaut und soll im Laufe des Jahres den Betrieb aufnehmen. Aktuell sucht Apple noch mehrere Experten für dessen Betrieb. Insgesamt gehen lokale Beobachter davon aus, dass dort insgesamt rund 300 Stellen geschaffen werden.

Beide Rechenzentrum in Dänemark soll dazu dienen, die Verfügbarkeit und Leistung von iTunes, App Store und dem digitalen Assistenten Siri für Apple-Nutzer in Europa zu gewährleisten. Beide sollen komplett mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Wie die Kommune Aabenraa mitgeteilt hat, wird das neue Rechenzentrumsprojekt flächenmäßig größer sein, als “alle derzeitigen Rechenzentrumsprojekte in Dänemark zusammengenommen”. Die vorgesehene Fläche entspreche der von 400 Fußballfeldern – ein dehnbarerer Vergleich, kann ein Fußballfeld doch regelkonform zwischen mindestens gut 4000 und maximal 10.800 Quadratmetern groß sein. Die abgesteckte Fläche deckt demnach zwischen 1,6 und 4,3 Millionen Quadratmeter beziehungsweise maximal gut 400 Hektar ab.

Ausgewähltes Whitepaper

Fünf wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Wide Area Networks

Erfolgreiches Netz-Design kann die Produktivität deutlich verbessern und neue Chancen für die digitale Geschäftsentwicklung eröffnen. Ein unzureichend dimensioniertes WAN hemmt dagegen das produktive Arbeiten und führt zu Frustration bei Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden. In diesem Whitepaper erfahren Sie, worauf es zu achten gilt.

Thomas Andresen, Bürgermeister von Aabenraa, hofft, dass dem Beispiel Apples andere Firmen folgen. Bisher habe Aabenraa sich auf die Ansiedlung von Einrichtungen aus Gesundheitswesen und Bildungswesen konzentriert sowie als Logistikdrehscheibe positioniert. Nun soll mit Apple der Bereich Rechenzentren in den Gewerbemix aufgenommen werden. Andresen geht davon aus, dass vor allem in der Bauphase “viele Arbeitsplätze” geschaffen würden. Seiner Ansicht nach wirkt sich die zusammen mit Invest in Denmark, einer Abteilung des dänischen Außenministeriums, herbeigeführte Entscheidung positiv nicht nur für seine Gemeinde, sondern die ganze Region Sønderjylland aus.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

2 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

2 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

2 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

3 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

4 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

5 Tagen ago