Categories: ÜbernahmeUnternehmen

Schneider Electric und Aveva fusionieren

Im dritten Anlauf hat der Merger zwischen Schneider Electric und Aveva nun geklappt. Die Börse begrüßt den Schritt offenbar, denn der Aveva-Kurs schnellt rund 25 Prozent in die Höhe. Bereits zweimal waren die Merger-Gespräche geplatzt.

Durch die Fusion entsteht unter Aveva jetzt ein neues Software-Haus mit einem Volumen von 3,3 Milliarden Euro und einem gemeinsamen Jahresumsatz von 660 Millionen Pfund. Für Aveva arbeiten aktuell etwa 1700 Mitarbeiter, bei dem französischen Elektronik-Konzern sind über alle Marken hinweg 144.000 Angestellte beschäftigt.

Aveva wurde bereits in den 60-iger-Jahren an der Universität Cambridge gegründet und spezialisierte sich früh auf Software für Industrieanlagen. Ein besonderer Fokus liegt auf Anwendern im Energiesektor und der Öl-Industrie. Das war auch der Grund, warum die ersten Annäherungsgespräche geplatzt waren. Zu Beginn des Jahres lag der Ölpreis im Keller und Investitionen in neue Lösungen blieben aus. Nun hat sich der Preis für den Rohstoff wieder erholt und Aveva hat sich weiter diversifiziert.

Ausgewähltes Whitepaper

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Gemeinsam sollen nun verschiedene Lösungen für digitales Asset Management “von der Prozess-Simulation bis hin zu Design, Konstruktion und Manufacturing Operations Management” angeboten werden. Gleichzeitig werde so die Marktsituation von Aveva gestärkt, das dann weitere Übernahmen durchführen kann. Zudem soll die Übernahme die Postition von EcoStruxure, der IoT-Plattform von Schneider Electric, stärken. Schließlich erhoffen sich die beiden Unternehmen Synergien und Möglichkeiten für Kosteneinsparungen.

In diesem Reverse Takeover übernimmt Schneider Electric mit einer Kapitalerhöhung einen Mehrheitsanteil von Aveva. Gleichzeitig bringt der Konzern die eigene Software-Sparte ein. Der Deal soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.

James Kidd, seit Kurzem CEO von Aveva, wird kommissarisch dieses Amt weiterführen. Wenn eine dauerhafte Nachfolge gefunden wurde, soll Kidd dann stellvertretender CEO und Finanzchef werden, wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung hervorgeht.

Redaktion

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

2 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

2 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

2 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

3 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

4 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

5 Tagen ago