SAP hebt Ausblick für das Fiskaljahr 2021 an

SAP hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach oben korrigiert. Das Walldorfer Softwarehaus rechnet nun unter anderem mit einem Wachstum der Clouderlöse von mindestens 14 Prozent. Im ersten Quartal wird das Unternehmen den vorläufigen Kennzahlen zufolge zudem seinen Gewinn nach Steuern um 32 Prozent steigern.

Die Clouderlöse (Non-IFRS) sollen 2021 nun zwischen 9,2 und 9,5 Milliarden Euro liegen. Zuvor war SAP von mindestens 9,1 Milliarden Euro ausgegangen. Gegenüber dem Vorjahreswert von 8,09 Milliarden Euro bedeutet dies ein Plus von bis zu 18 Prozent.

Auch die Mindesterwartung für die Cloud- und Softwareerlöse (Non-IFRS) erhöhte SAP um 100 Millionen Euro, und zwar auf 23,4 Milliarden Euro. Dem stehen 23,23 Milliarden Euro im Jahr 2020 gegenüber. Sollte das Ergebnis schließlich am oberen Ende der Prognose von 23,8 Milliarden Euro liegen, ergäbe sich für SAP ein Wachstum von bis zu zwei Prozent.

Beim Betriebsergebnis sagt SAP jedoch einen Rückgang voraus. 7,8 bis 8,2 Milliarden Euro würden einen Rückgang diese Kennzahl um bis zu 6 Prozent bedeuten. Positiv sollen sich jedoch die sogenannten besser planbaren Umsätze entwickeln, mit denen SAP den Anteil der Clouderlöse und der Softwaresupporterlöse am Gesamtumsatz darstellt: Ihr Anteil soll von 72 Prozent im Jahr 2020 auf 75 Prozent in diesem Jahr zulegen.

SAPs vorläufige Bilanz für die Monate Januar, Februar und März weist einen Anstieg der Clouderlöse um sieben Prozent sowie einen Rückgang der Softwarelizenz- und -Supporterlöse um 3 Prozent aus. Insgesamt schrumpften die Einnahmen jedoch um 3 Prozent auf 6,35 Milliarden Euro.

Auch das Betriebsergebnis fiel mit 0,96 Milliarden Euro niedriger aus als im Vorjahreszeitraum (minus 21 Prozent). Pro Aktie errechnet SAP einen Überschuss von 0,88 Euro – 29 Prozent oder 0,20 Euro mehr als vor einem Jahr.

“Das erste Quartal 2021 war in vielerlei Hinsicht einzigartig. Wir hatten beim Auftragseingang für das Cloudgeschäft und die Softwarelizenzen das höchste Wachstum seit fünf Jahren und verzeichneten beim Betriebsergebnis (Non-IFRS) und bei der operativen Marge (Non-IFRS) den stärksten Anstieg seit zehn Jahren”, sagte Luka Mucic, Finanzvorstand von SAP. “Mittelfristig wird die beschleunigte Umstellung der SAP auf das Cloudgeschäft das Umsatzwachstum beschleunigen und unserem Unternehmen deutlich mehr Widerstandsfähigkeit und Planungssicherheit verleihen.”

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

1 Tag ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

3 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

5 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

6 Tagen ago

Zero Trust bei Kranich Solar

Absicherung der IT-Infrastruktur erfolgt über die Zero Trust Exchange-Plattform von Zscaler.

6 Tagen ago

KI in der Medizin: Mit Ursache und Wirkung rechnen

Maschinen können mit neuen Verfahren lernen, nicht nur Vorhersagen zu treffen, sondern auch mit kausalen…

1 Woche ago