Weltweiter Smartphonemarkt wächst 11 Prozent im zweiten Quartal

E-Commerce (Bild: Shutterstock/ Christos Georghiou)

Die Absatzzahlen sind im Vergleich zum Vorquartal jedoch rückläufig. Fehlende Komponenten schränken die Lieferfähigkeit einiger Smartphone-Marken ein.

Weltweit wurden im zweiten Quartal 316 Millionen Smartphones ausgeliefert. Das haben die Marktforscher von Canalys ermittelt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wuchs der Markt somit um 11 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal schrumpften die Absatzzahlen indes um 8 Prozent.

Letzteres führt Canalys auf die immer noch anhaltenden Lieferschwierigkeiten bei bestimmten Komponenten zurück. Einige Markenhersteller seien deswegen nicht in der Lage gewesen, ausreichend Geräte zu produzieren um die Nachfrage zu befriedigen.

“In einigen Regionen sind die Bestände der Vertriebskanäle an Smartphones gefährlich niedrig”, sagte Ben Stanton, Research Manager bei Canalys. “Die großen Marken praktizieren bereits eine regionale und Channel-Priorisierung, um das Beste aus ihren begrenzten Vorräten zu machen. Dies hat zu massiven internen Konflikten geführt, da die Regionalmanager versuchen, sich die Zuteilung zu sichern. Darüber hinaus haben viele Hersteller inzwischen auch die Verkaufsanreize für Regionen, die ihre Ziele übererfüllen, abgeschafft, um eine Überlastung des Angebots zu vermeiden.”

Die meisten Smartphones lieferte Samsung im Juni-Quartal aus. 58 Millionen Einheiten entsprechen einem Wachstum von 8 Prozent und einem Marktanteil von 18 Prozent (minus ein Prozentpunkt). Xiaomi verdrängte Apple vom zweiten Platz und sicherte sich mit 52,8 Millionen Einheiten einen Marktanteil von 17 Prozent (plus sieben Punkte).

Apples iPhone-Verkäufe erhöhten sich nach Einschätzung von Canalys lediglich um ein Prozent auf 45,7 Millionen Einheiten. Als Folge sank der Marktanteil des Unternehmens aus Cupertino um zwei Punkte auf 14 Prozent.

“Der große Unterschied ist der Produktmix der verkauften iPhones”, sagte Canalys Research Analyst Le Xuan Chiew. “Apple hat im April 2020 das preisgünstige iPhone SE auf den Markt gebracht, das damals 28 Prozent seines Mixes ausmachte. In diesem Jahr, in dem es kein neues iPhone SE gibt, ist der durchschnittliche Verkaufspreis drastisch gestiegen. Darüber hinaus liegt das iPhone 12 mini trotz Großhandelsrabatten unter den Erwartungen der Vertriebskanäle, und die iPhone 12 Pro-Modelle haben mit 37 Prozent einen besonders hohen Anteil. Zum Vergleich: Im letzten Jahr machten die iPhone 11 Pro-Modelle 17 Proeznt der Verkäufe aus.”