Speicherchips belasten Gewinn in Samsungs drittem Quartal

LPDDR5x: (Bild: Samsung)

Das operative Ergebnis verschlechtert sich um 31 Prozent. Der Umsatz klettert indes um vier Prozent auf umgerechnet fast 54 Milliarden Euro. Der Gewinnrückgang entfällt zu fast 100 Prozent auf die Sparte für Speicherchips.

Samsung hat die Bilanz für das dritte Quartal 2022 vorgelegt. Das koreanische Unternehmen meldet einen Umsatzanstieg um 4 Prozent auf 76,78 Billionen Won (53,94 Milliarden Euro). Der operative Gewinn schrumpfte indes gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 10,85 Billionen Won (7,62 Milliarden Euro). Einbußen musste vor allem Samsungs Chipsparte hinnehmen.

Allein der Umsatz mit Speicherchips brach um mehr als 5 Billionen Won oder 27 Prozent ein. Zudem ist die Sparte Device Solutions, zu der der Bereich Speicherchips gehört, für einen Rückgang des operativen Gewinn von 4,95 Billionen Won verantwortlich. Insgesamt sank der operative Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 4,97 Billionen Won.

“Die Erträge im Speichergeschäft gingen zurück, da die Bestandsanpassungen der Kunden die Markterwartungen übertrafen und die Nachfrage nach Verbraucherprodukten schwach blieb”, teilte Samsung mit. “Für das vierte Quartal rechnet der Geschäftsbereich Speicher mit einer grundlegenden Nachfrage nach Servern auf der Grundlage von Investitionen in die Kerninfrastruktur, doch werden die Lagerbestände wahrscheinlich weiter angepasst. Das Unternehmen plant, die Nachfrage nach High-Density-Produkten aktiv anzugehen und der Rentabilität von DRAM weiterhin Priorität einzuräumen.”

Gewinnrückgang auch bei der Mobilsparte

Samsung zweites wichtiges Standbein, die Mobilsparte, nahm 32,21 Billionen Won ein. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent. Das operative Ergebnis verschlechterte sich indes leicht knapp vier Prozent auf 3,24 Billionen Won. Einen Umsatzzuwachs erzielte auch der Geschäftsbereich für Consumer-Elektronik (plus 5 Prozent) – dessen operativer Gewinn verschlechterte sich jedoch auf 0,25 Billionen Won.

Positiv entwickelten sich die Töchter Samsung Display Corporation und Harman. Beide meldeten Umsatz- und Gewinnzuwächse. Einen Rückgang der EBITDA-Marge um sechs Punkte auf 26 Prozent konnten sie allerdings auch nicht verhindern.

Im laufenden vierten Quartal rechnet Samsung nicht nur mit einem schwachen Markt für Speicherchips, auch das saisonal bedingte Wachstum der Mobilsparte soll geringer ausfallen als üblich. Positiver sieht Samsung das Wirtschaftsjahr 2023 mit einem wachsenden Smartphonemarkt – und auch einer Entspannung bei Speicherchips, allerdings erst im zweiten Halbjahr 2023.