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Hochsichere, quantenresistente Netze

Im Zeitalter von Quantencomputern ist es notwendig, zukunftssichere kryptografische Verfahren zu entwickeln. Quantum Key Distribution (QKD, die quantenbasierte Verteilung von kryptografischen Schlüsseln) ist ein Verfahren, das physikalische Eigenschaften der Quantenmechanik nutzt, um zwei oder mehreren Teilnehmern einen gemeinsamen und physikalisch sicheren Schlüssel für die Kommunikation zur Verfügung zu stellen.

Daran arbeitet die Forschung mit Hochdruck: Im Projekt MuQuaNet (Munich Quantum Network) arbeitet die Universität der Bundeswehr München unter anderem gemeinsam mit IT-Sicherheitsexperte Rohde & Schwarz Cybersecurity daran, ein quantensicheres Kommunikationsnetz für Forschung und Evaluierung zu entwickeln, aufzubauen, zu betreiben und weiteren Forschungseinrichtungen und Behörden zur Verfügung zu stellen.

Schutz hoheitlicher und privatwirtschaftlicher Kunden

Im Rahmen des Projektes wurde nun ein wichtiger Meilenstein Richtung hochsichere quantenresistente Netze erreicht: Das  neu entwickelte Schlüsselmanagementsystem zur Einbindung von QKD-Schlüsseln in die R&S SITLine-Netzwerkverschlüsseler wurde erfolgreich getestet.

Die Netzwerkverschlüsseler der Produktfamilie R&S SITLine schützen hoheitliche und privatwirtschaftliche Kunden vor Spionage und Manipulation von Daten, die per Ethernet über Festnetz, Richtfunk oder Satellit übertragen werden. Sie erfüllen die vielfältigen Anforderungen von staatlichen Institutionen, Unternehmen und KRITIS und sind vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zugelassen.

MuQuaNet ist ein Forschungsprojekt, das aus Mitteln des dtec.bw gefördert wird. Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr ist ein von den Universitäten der Bundeswehr München und Hamburg gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Am Projekt sind verschiedene Partner aus Forschung und Industrie beteiligt. Die Universität der Bundeswehr München ist für die Projektleitung verantwortlich.

Roger Homrich

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