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Intel Thunderbolt 5 verdoppelt Übertragungsrate

Intel hat die Veröffentlichung von Thunderbolt 5 für 2024 angekündigt. Die neue Version des Übertragungsprotokolls soll Geschwindigkeiten von bis zu 80 GBit/s ermöglichen – der Vorgänger Thunderbolt 4 bringt es auf bis zu 40 GBit/s. Darüber hinaus bietet Thunderbolt 5 einen Boost-Modus, der Übertragungen von bis zu 120 GBit/s zwischen PCs und Peripheriegeräten erlaubt – ähnlich wie bei USB 4 Version 2 halbiert sich dadurch die Geschwindigkeit vom Peripheriegerät zum PC auf 40 GBit/s.

Die höheren Übertragungsraten sollen es unter anderem erlauben, mehrere Monitor mit Auflösungen von bis zu 8K mit einem Computer zu verbinden. Auch Konfigurationen mit bis zu drei 4K-Displays mit einer Bildwiederholrate von 144 Frames pro Sekunde werden unterstützt. Thunderbolt 5 soll aber auch den Datenaustausch mit beziehungsweise über Dockingstationen und Storage-Arrays verbessern.

Thunderbolt 5 und USB 4 basieren auf denselben Technologien. Thunderbolt-fähige Geräte benötigen jedoch zusätzlich eine Zertifizierung durch Intel. Damit soll eine durchgängige Kompatibilität gewährleistet werden. Unter anderem garantiert Intel, dass Kabel eine Ladeleistung von mindestens 100 Watt unterstützen, was bei USB-C-Kabeln nicht generell der Fall ist. Als Folge sind die Preise für Thunderbolt-Kabel meist höher als für USB-C-Kabel.

“Thunderbolt-basierte Produkte gehen über die Basisanforderungen hinaus und bieten mehr Funktionen, eine robuste Validierung und die erforderliche Thunderbolt-Zertifizierung”, sagte Intel-Mitarbeiter Jason Ziller.

Ein weiterer Vorteil: Thunderbolt-Anschlüsse können mindestens 15 Watt Leistung pro Anschluss liefern, im Vergleich zu den 7,5 Watt von USB 4, was für Peripheriegeräte wie externe Laufwerke, die keine eigene Stromquelle haben, praktisch ist. Thunderbolt 5 unterstützt außerdem 240 Watt Ladeleistung, die mit dem USB Power Delivery-Standard einhergeht.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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