Mit KI Energie in Kältetechnik einsparen

Berliner Start-up Factor4Solutions entwickelt KI-basierte Lösung für deutlich weniger Stromverbrauch und CO2-Ausstoß in Kältesystemen.

Allein in Deutschland verursacht die Kälteversorgung jährlich rund 16 Prozent des Strombedarfs sowie über 20 Million Tonnen CO2. Mit einer KI-gestützten Software bringt Factor4Solutions eine vollautomatisierte Lösung für jede Art von Kälteerzeugung auf den Markt, die bis zu 75 Prozent der benötigten Jahresenergie an Strom spart. Die Lösung ist sofort einsetzbar, hersteller- und technologieoffen, skalierbar und lässt sich sowohl im Bestand als auch im Neubau einsetzen. Die “Systemmanagerin” funktioniert als stand-alone, offline-fähiges System und ist daher auch für kritische Infrastrukturen geeignet. Das Konzept der KI-gestützten Systemmanagerin ist aus mehr als zehnjähriger Forschungsarbeit des Gründungs-Teams von Factor4Solutions an der TU Berlin hervorgegangen.

Digitale Zwillinge der Kältesysteme

Ein großes Problem bei der Kälteerzeugung ist, dass Rückkühlwerke und Pumpen unerkannt oft genauso viel Strom verbrauchen, wie die Kälteerzeuger selbst. Zudem findet die Optimierung des Strombedarfs häufig nur auf Komponenten-Ebene und genauso oft nur für einen, in der Planung definierten Betriebszustand statt, der typischerweise in weniger als drei Prozent aller Betriebsstunden vorliegt. Die Folge ist ein unnötiger Verbrauch an Elektroenergie von bis zu 90 Prozent in vielen Betriebsstunden.

Die intelligente Systemmanagerin von Factor4Solutions löst diese Herausforderung, indem sie den Betrieb aller für die Kältetechnik relevanten Komponenten und damit deren energetische Betriebsaufwendungen gemeinsam betrachtet. Dazu erstellt die Lösung einen digitalen Zwilling des jeweiligen Kältesystems, über den sich sowohl in Echtzeit bzw. parallel zum Betrieb als auch situativ errechnen lässt, wie sich die einzelnen Komponenten verhalten müssen, um die maximale Effizienz des Systems zu erzielen.

Effizienzbasierter Systembetrieb senkt Kosten, Stromverbrauch und Emissionen

Die Kälteerzeuger sowie alle Hilfsaggregate werden somit nicht mehr nach fester Reihenfolge eingesetzt, sondern effizienzbasiert, abhängig von den Witterungsbedingungen und der geforderten Leistung über standardisierte Protokolle von der Lösung freigegeben und geregelt. Damit erreicht die vollautomatisierte Systemmanagerin in jeder Lastsituation den effizientesten Systembetrieb. Die Anwender können dabei ihre gewünschte Zielgröße für die Optimierung individuell vorgeben, zum Beispiel Kosten, Stromverbrauch oder CO2-Emissionsminderung.

Das Kerngeschäft von Factor4Solutions ist der Betrieb der Systemmanagerin bei den Nutzern, die die Hardware kaufen und die Software im Lizenzmodell nutzen. Die Kosten für die Nutzer ergeben sich anteilig aus den erreichten Einsparungen. Zusätzliche Services wie Ingenieur-Leistungen aber auch Abo-Angebote, wie die Energieberichtserstellung komplettieren das Angebot des Herstellers.