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Dell: Neuer Fokus aufs Rechenzentrum

Swainson:”Dells Software ist der Klebstoff.” Quelle: Harald Weiss.

So ist Dells Active Systems Family deren Antwort auf den heißen Trend der Converged Infrastructure. IBM erweitert beispielsweise kontinuierlich die PureSystems-Familie, CA Technologies setzt mit der neuen Version von CA IM verstärkt auf das Thema Converged Infrastructure Management und Oracle will mit der Exa-Linie ebenfalls die RZ-Infrastruktur umkrempeln.

“Die CIOs wollen alle Teile der IT-Infrastrukture geschlossen managen – nicht nur die Server und Netzwerke, sondern auch Storage und Security. Unsere Software ist der Klebstoff, der alle diese Teile zusammenhält”, sagte Dells Software-Chef John Swainson während einer Podiumsdiskussion gleich zu Anbeginn der Veranstaltung.

Damit sprach er vor allem die zunehmende RZ-Automatisierung an, mit der weitere Voraussetzungen für die Vision eines kompletten “Software-definierten Rechenzentrums” geschaffen werden können. “Das Konzept eines Software-definierten Rechenzentrums ist bestechend – auch wenn wir noch weit davon entfernt sind, aber wir arbeiten daran”, führte er weiter aus. Hierbei verwies er auf Dells neue Referenzarchitekturen für die DVS Enterprise Active Systeme mit Citrix/VMware sowie Microsoft Exchange/SharePoint/Lync. Hinzu kommt ein verbessertes Client-Management im Rahmen der Desktop-Verwaltungssoftware OpenManage. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass alsbald auch die Plattformen von Drittanbietern in den Active System Manager integrierbar sind.

“Wir sehen uns nicht in der Rolle des Lieferanten der Software und Konsole, die das gesamte Rechenzentrum überwacht und kontrolliert, so wie es VMware anstrebt. Wir sehen uns eher in der Automatisierung der darunter befindlichen Bereiche und Technologien”, so Swainson weiter. “Es geht uns um eine intelligente Orchestrierung aller IT-Abläufe, bei der wir jeweils eine End-to-End-Lösung suchen”, ergänzte Swainsons Kollege Marius Haas die Ausführungen des Softare-Chefs. Haas ist erst seit zwei Monaten an Bord und für den neugeschaffenen Bereich “Enterprise Business” zuständig. Seine Neueinstellung und der ebenfalls neue Bereich gelten als weiteres Inidiz für Die Entschlossenheit von Michael Dell, das Unternehmensgeschäft kräftig auszubauen.

Michael Dell. Quelle: Harald Weiss.

Natürlich kann ein Unternehmer, der ein Milliardengeschäft mit PCs hochgezogen hat, keine Keynote halten in der er nicht auf diesen Markt eingeht. Und so widmete Michael Dell einen Großteil seiner Rede dem Windows-System. “Die CIOs wollen nicht laufend auf ein neues System wechseln, doch mit Windows 8 ist es anders, denn die IT-Chefs spüren den BYOD-Druck, und mit Windows 8 lassen sich diese Geräte besser managen”, gab er als Grund an, weshalb er bezüglich eines Systemwechsels in den Unternehmen äußerst optimistisch ist.

Obwohl Dell einer der treuesten Partner der Wintel-Allianz ist, gab es im Zusammenhang mit Windows 8 wohl doch deutliche Differenzen mit Microsoft. So sagte Jeffrey Clarke, zuständig für Dells PC-Business, dass er in einem Gespräch mit Steve Ballmer darauf gedrungen habe, dass das ARM-basierte System nicht den Windows-Namen führen darf, da es wegen der Inkompatibilität zu den bestehend Windows-Anwendungen nur Verwirrungen bewirken wird. Doch Ballmer soll Clarkes Bedenken mit dem Hinweis auf die Markenbedeutung von Windows vom Tisch gefegt haben. Es scheint aber, dass Clarkes Hinweise berechtigt waren. So musste Microsoft inzwischen seine Rücknahmebedingungen ändern, da es ein hohe Zahl an Retouren gibt, weil die Kunden erst nach dem Kauf feststellen, dass sie ihre Programme nicht von ihrem alten Laptop übertragen können.

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Redaktion

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