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Chrome zeigt ab September keine Flash-Anzeigen mehr an

Googles Browser Chrome zeigt ab September standardmäßig keine per Flash animierten Anzeigen mehr an. Nutzer, die Flash-Werbung trotzdem sehen wollen, müssen manuell das Flash-Plug-in für die entsprechende Anzeige aktivieren.

Redaktionelle Flash-Videos sollen hingegen von der Einschränkung nicht betroffen sein. Die in Zusammenarbeit mit Adobe entwickelte Funktion hatte Google schon Anfang Juni mit der damals neuesten Beta-Version des Desktop-Browsers vorgestellt.

“Wir werden Inhalte (wie Flash-Animationen) intelligent pausieren, die nicht zentral für eine Website sind, während zentrale Inhalte (etwa ein Video) ohne Unterbrechung abgespielt werden”, heißt es in der Ankündigung. “Wenn wir versehentlich etwas pausieren, woran Sie interessiert sind, können Sie einfach darauf klicken, damit es weiterläuft.” Das neue Feature, das in den Einstellungen mit “Wichtige Plug-in-Inhalte erkennen und ausführen” ab September stantardmäßig aktiv ist, soll die Leistung verbessern und der Stromersparnis auf Notebooks dienen, so Google.

Die Einschränkung durch Chrome bei der Darstellung von Flash-Anzeigen dürfte ein weiterer Schritt in Richtung Friedhof für die Adobe-Technologie sein. Auf Mobilgeräten wird sie bereits seit Jahren nicht mehr verwendet. Apple-Gründer Steve Jobs hatte bereits 2010 Flash als Teil einer vergangenen Ära bezeichnet. Wenig später gab die Firma bekannt, seinen eigenen Browser Safari nicht mehr mit dem Flash-Plug-in auszuliefern.

Auch die Werbeindustrie setzt immer mehr auf die alternative HTML5-Technik. Anzeigenkunden von Google AdWords erhalten bereits seit Februar Hilfestellungen, um Flash komplett zu ersetzen. So werden die meisten zu AdWords hochgeladenen Flash-Anzeigen automatisch in HTML5 umgewandelt.

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Alternativen für Reader, Photoshop & Co.

Der Flash-Player ist am Ende. Zum Glück, denn er ist ein Einfallstor für Trojaner und Hacker, und mit HTML5 gibt es einen passenden Ersatz. Doch ein Leben ganz ohne Adobe? Ohne Reader? Ohne Photoshop? Es ist möglich – mit Programmen, die dazu noch kostenlos sind.

Flash benötigt nicht nur sehr viel Energie, sondern ist wegen seiner Sicherheitslücken ständig in den Schlagzeilen. Auf Desktop-Rechnern gilt die Technologie als eines der größten Einfallstore für Schadsoftware. Flash-Lücken, von denen in der Vergangenheit viele von Google-Entwicklern aufgespürt wurden, sind regelmäßig das Ziel von Hackern unter Windows und Mac.

Vor Google haben bereits Mozilla und Apple die Unterstützung von Flash-Inhalten in ihren Browsern Firefox und Safari eingeschränkt. Amazon reagiert auf die Einschränkung der Browser hinsichtlich Flash und will ab September keine Flash-Anzeigen mehr auf seiner US-Website ausliefern. Stattdessen akzeptiert es auf amazon.com dann nur noch statische Werbung und HTML-Formate.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

Redaktion

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