Die Open Solutions Alliance (OSA), ein Zusammenschluss aus mehreren kommerziellen Open-Source-Anbietern, hat jetzt in einer Studie aufgezeigt, was das größte Hindernis bei der Einführung von quelloffenen Technologien ist.

So fürchten die meisten Anwender mangelnde Kompatibilität mit bestehenden oder proprietären Produkten. In den Augen von OSA-Präsident Dominic Sartorio ist das jedoch ein Argument für und nicht gegen Open Source. “Diese Ergebnisse sind für das OSA ein klares Argument gegen Microsoft, indem wir eine ganze Suite von interoperablen Geschäfts-Anwendungen anbieten.”

“Wenn wir unseren Mitgliedern dabei helfen, dass Lösungen gut zusammenarbeiten, dann macht es das auch für unsere Channel-Partner einfacher, Open-Source-Software zu verkaufen”, so Sartorio weiter. Das wiederum führe zu mehr Umsatz für die Anbieter und schließlich zu noch mehr Möglichkeiten für Anwender.

Das Thema Interoperabilität ist bei Klein und Groß nach wie vor eine Herausforderung. Kleinere Unternehmen kämpfen vor allem mit Single Sign-on, Authorisierung, Portal- und Datenintegration aber auch mit Datensynchronisation. Bei größeren Unternehmen kommen hier noch Probleme bei der Integration von Business-Prozessen, im Produktions-Management und Integrationsprobleme bei proprietären oder älteren Anwendungen hinzu.

Doch reicht dieses Problem über die rein technische Ebene hinaus. Unternehmen sehen sich mit der Frage konfrontiert, wie sich Vertrieb und Support für Produkte von verschiedenen Herstellern unter einen Hut bringen lassen. Solche Bedenken schüren auch die Angst vor hohen Kosten für Service und Support. Die können die niedrigeren Einstiegskosten, einer der Hauptmotivationen für Unternehmen, Open Source zu verwenden, überschatten. Für eine Minderheit ist die Tatsache von Bedeutung, dass sich die Software anpassen lasse. Die Mehrheit der Befragten jedoch erklärte, dass man vor allem an einer schnell verfügbaren Lösung Out-of-the-Box interessiert sei.

Hauptmitbewerber sind für Sartorio nicht SAP und Oracle, da sich diese derzeit noch hauptsächlich auf größere Kunden konzentrieren. Daher heiße für Unternehmen wie CollabNet, EnterpriseDB, Jasper Soft, Ingres oder Iona, die sich neben anderen zur OSA zusammengeschlossen haben, der gemeinsame Feind Microsoft, das besonders im Mittelstand aktiv ist.

Silicon-Redaktion

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