Aus seinen Fehlern will der Netzwerkkonzern Cisco gelernt haben. Die großen Telekommunikationsfirmen, die lange Jahre von dem unangefochtenen Branchenprimus links liegen gelassen worden waren zugunsten schicker Start-ups, will dieser nun neu umwerben.
Wie die New York Times berichtet, hat CEO John Chambers in den verzweifelt rudernden Netzwerkern Nortel und Lucent eine geschwächte Konkurrenz ausgemacht, die sich derzeit leicht einige Anteile abjagen lassen dürfte.
Diese Situation, so heißt es, werde dem bislang eher auf die Inkubatoren-Konkurrenz ausgerichteten Netzwerker den Wiedereintritt in den Festnetztelefonie- und Ferngesprächs-Infrastrukturmarkt erleichtern. Analysten sprechen aber jetzt schon davon, dass sich die Glasfaserkonzerne Lucent und Nortel bereits in diesem Quartal wieder erholen dürften.
Cisco steht aber in TK-Fragen mit dem Rücken weitestgehend zur Wand und muss sich neue Kundenbereiche erschließen oder den Bereich aufgeben. Mit alternativen Carriern hat das Unternehmen schlechte Erfahrungen gemacht und in dieser Zeit die Produkte für anspruchsvolle TK-Großkonzerne nicht weiterentwickelt. Und damit nicht genug: Mit der Dotcom-Blase waren dem erfolgsverwöhnten Primus auch eigene Träume und finanzielle Bürgschaften für Start-ups geplatzt.
Ein vermehrtes Engagement bei den alteingesessenen Carriern soll nun den entsprechenden Anteil am Firmenumsatz von 20 auf 40 Prozent ausbauen. Deren Bedürfnisse sollen auch neue Ethernet-Switches befriedigen, die für den Einsatz in Fabrikhallen und dort für die Vernetzung von Automaten und anderen elektronischen Werkzeugen gedacht sind.
Unter dem Namen Catalyst 2955 stellt Cisco aktuell Produkte vor, die ganz speziellen Anforderungen in Produktionsumgebungen gerecht werden müssen. Sie sollen eine Lebensdauer von 6 bis 8 Jahren haben.
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