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Österreich kämpft mit UMTS-Unzulänglichkeiten

Die deutschen Mobilfunkbetreiber sind bei der Vermarktung von UMTS offenbar aus gutem Grund zögerlich. Die technischen Schwierigkeiten der Anbieter im Nachbarland Österreich dürften den Verantwortlichen hierzulande kalte Schauer über den Rücken jagen.
Zwar arbeite die Hardware inzwischen stabil, erklärte Georg Löffelmann, Netzexperte der ‘Mobilkom Austria’ auf einer Podiumsdiskussion an der Universität Krems. Die Software für den UMTS-Betrieb sei dagegen noch immer unzureichend. Vor allem mit proprietären Schnittstellen der verschiedenen Hersteller plagen sich die Betreiber offenbar herum. Peter Preissegger von ‘One’ räumte ein, dass der Handover, die Übergabe einer stehenden Verbindung vom UMTS- zurück ins GSM-Netz, noch immer nicht einwandfrei funktioniere. Seit über zwei Jahren tüfteln die Techniker an diesem Problem auch in Deutschland bereits herum.

Friedrich Limbeck von Hutchison schließlich rechnet damit, dass die Beseitigung der Probleme noch sehr viel Geld verschlingen wird. “Die dritte Mobilfunkgeneration wird uns noch einiges kosten”, so Limbeck. Hutchison ist mit dem Betreibernamen ‘3’ in den österreichischen Markt eingestiegen. Alle Diskussionsteilnehmer mahnten weitere Anstrengungen in der Standardisierung an. Selbstkritik blieb allerdings nicht aus: Denn die Netzbetreiber hätten nach eigener Ansicht viele Probleme vermeiden können, wenn sie sich frühzeitiger in die Entscheidungsprozesse bei den Herstellern von Ausrüstung und Endgeräten eingemischt hätten.

Silicon-Redaktion

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