Categories: MobileUnternehmen

Ish will mit digitalen TV-Sendern neu starten

Mit einem neuen Konzept meldet sich der nordrhein-westfälische TV-Kabelanbieter Ish zurück. Ab Herbst will der Netzbetreiber digitales Fernsehen im großen Stil zum Abruf anbieten. Dazu hat Ish mit sieben Sendeanstalten, darunter der Musiksender MTV, einen Vertrag über die Einspeisung aller Programme geschlossen. Ab November will das Unternehmen rund 50 digitale Programme anbieten.
In den Ballungsgebieten Düsseldorf, Köln, Bochum und Dortmund haben etwa 1,1 Millionen Haushalte die Möglichkeit, schon ab einem Euro monatlich zusätzlich zu den normalen Kabelgebühren das Angebot zu nutzen. Die Set-top-Box stellt Ish. Gegenüber dem Handelsblatt sagte Ish-Vorsitzender James Bonsall: “Wir waren bisher ein reiner Programmdurchleiter, jetzt werden wir zum Vermarkter von Programmen.”

Ish hatte mit Personalabbau, finanziellen Engpässen und der Versteigerung des Unternehmens an die Gläubigerbanken zu kämpfen gehabt. Die Investitionen in das neue Projekt beziffert Ish auf etwa 5 Millionen Euro. Den Großteil nehmen dabei die Kabelboxen ein. Um Kosten zu sparen setzt Bonsall auf Kooperationen mit anderen Netzbetreibern: “Wir hoffen bis zum kommenden Sommer auf Vereinbarungen mit Kabelnetzbetreibern in anderen Regionen, so dass wir bundesweit digitales Fernsehen anbieten und die Kosten aufteilen können.”

Noch in diesem Jahr wurde Ish von einem Bankenkonsortium für 275 Millionen Euro für das Mindestgebot von der insolventen Muttergesellschaft ‘Callahan Kabel NRW’ ersteigert. Ish hatte sich mit dem Kabelausbau übernommen und das Unternehmen konnte weniger Kunden als geplant für Internet und Telefonie gewinnen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

11 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

12 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

2 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

5 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

6 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago