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Microsoft sorgt bei Assurance-Abonnenten für Ärger

Microsoft hatte in den letzten Monaten auch mit Meldungen über Verzögerungen geglänzt. So wurde zunächst der Termin für Longhorn, dem XP-Nachfolger, immer wieder nach hinten verschoben. Jetzt sorgt die Meldung, dass die SQL-Datenbank unter dem Codenamen ‘Yukon’ und dem Entwicklungs-Tool ‘Visual Studio’ sich weiter verschiebt, vor allem bei den Kunden mit einer ‘Software Assurance’-Lizenz für Ärger. Nach diesem Lizenzmodell sichert Microsoft seinen Kunden alle drei Jahre neue Software-Versionen zu.
In einer Mitteilung heißt es jetzt: “Microsoft hat sich für eine Verschiebung dieser Produkte entschieden, um sicherzustellen, dass sie die hohen Qualitätsansprüche unserer Kunden erfüllen.” Bei den Software Assurance-Kunden, die eine Lizenz für einen SQL-Server erworben haben, schwinden jetzt auch die letzten Sympathiepunkte für das Lizenzmodell. Denn jetzt bekommen sie für ihr Geld keine neue Version mehr, da das alte Programm bereits seit 2000 auf dem Markt ist. Ursprünglich war die neue Version für den vergangen Sommern angekündigt.

Das Marktforschungsinstitut Gartner gibt es Microsoft schriftlich: “Microsoft muss mit erheblichen Problemen bei seinen Partnern rechnen, die jetzt ihre Erwartungen zurückschrauben müssen.” Gerade solche Firmen, die eigene Zusatzprodukte zu Microsoft-Software anbieten, hätten jetzt ein Problem. Wegen des geringen Marktanteiles der beiden Produkte würden sich diese Probleme aber nicht wesentlich auf den Umsatz des Unternehmens auswirken.

Gartner-Analysten vermuten, dass die Verzögerung auf ein Strategieproblem des Softwareherstellers zurückzuführen sei. Es mangle an einem klaren Fokus und Ausrichtung vom SQL Server, heißt es in einer Stellungnahme. Auf einige versprochene Funktionen würden die Kunden voraussichtlich vergebens warten. Doch werde Microsoft vermutlich mit einer Fülle von anderen Features aufwarten, so die Gartner-Analysten.

Silicon-Redaktion

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