Im Rahmen einer bundesweiten Großrazzia gegen mutmaßliche Software-Piraten hat die Polizei in mehreren Bundesländern 30 Gebäude durchsucht. Fünf Personen seien verhaftet und drei weitere Verdächtige vorläufig festgenommen worden, teilte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mit. Die Beschuldigten würden im Verdacht stehen, seit mehreren Jahren gewerbsmäßig gefälschte Computersoftware in den Handel gebracht zu haben.
So seien etwa CD-ROM und Softwarelizenzen getrennt voneinander verkauft oder billige Schulversionen als teure Vollversionen verfälscht worden. Der vom BKA errechnete Schaden liege bei etwa 16 Millionen Euro, die tatsächliche Summe dürfte aber wesentlich höher liegen.
Schwerpunkt der Razzia war dem BKA zufolge Nordrhein-Westfalen, aber auch Häuser in Hamburg, Thüringen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Ziel der Razzia sei es, durch kriminelles Handeln erworbene Vermögen zu sichern und einzuziehen. Nach dem kürzlich vom BKA veröffentlichten Bundeslagebild zur Informations- und Kommunikationstechnik-Kriminalität waren im vergangenen Jahr 780 Fälle gewerblicher Softwarepiraterie erfasst worden.
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