Chip-Hersteller rüsten für 2004 auf

Die Anzeichen für eine Erholung der Halbleiterindustrie werden immer stärker. Jetzt hat der weltgrößte Ausrüster der Branche, Applied Materials, einen positiven Ausblick gewagt. Obwohl der Quartalsumsatz gerade stark nachgegeben habe, so CEO Mike Splinter, sei der Auftragseingang vielversprechend.
Ausschlaggebend sei die starke Nachfrage nach Notebooks mit WLAN-Ausrüstung. Das sei der Wendepunkt für die Chipausrüster, so Splinter. In den meisten Segmenten und Regionen verbessere sich das Umfeld. So könnten die Hersteller, die Applied beliefert, ihre Produktionskapazitäten derzeit zu 90 Prozent auslasten. Über die vergangenen drei Krisenjahre hinweg waren es im Schnitt nur 60 Prozent. Allmählich werde die aufgestaute Nachfrage auch bei den Anwendern aufgelöst.

Allerdings haben sich die Halbleiterhersteller, allen voran Intel und AMD, schon vor Monaten verhoben, als sie ihre Kapazitäten hochgefahren hatten, der erwartete Nachfrage-Boom dann aber nicht einsetzen wollte. Splinter verweist auf die soliden Investitionen in die Fertigung mit 300-Millimeter-Wafern. Branchenbeobachter warnen aber bereits davor, dass die Nachfrage nicht von allzu langer Dauer sein werde und möglicherweise schon Ende 2004 wieder eine Flaute einsetzen könnte.

Applied Materials konnte nach mehreren Verlustquartalen in Folge erstmals wieder einen Gewinn ausweisen. Allerdings ist diese Wende zum größten Teil auf eine rigide Kostensenkung zurückzuführen.

Silicon-Redaktion

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