An der Universität des Saarlandes ist ein Krytographie-Verfahren entwickelt worden, dem echte Zufallszahlen eines auf radioaktivem Zerfall beruhenden Generators zugrunde liegen. Der Generator, genannt ‘Randy’, beobachtet das Zerfallsmuster einer Strahlenquelle, in diesem Fall ist es ein handelsüblicher Rauchmelder, und extrahiert aus dem zufälligen Intervall zweier Zerfallsimpulse einen Wert. Je nachdem, ob der Wert der Zeitintervalle gerade oder ungerade ist, leitet der Rechner daraus einen Bit-Wert von 0 oder 1 ab.
Der Vorteil von Randy liegt laut dem 27-jährigen Entwickler Markus Rohde, einem Studenten der Universität des Saarlandes, vor allem in der Effizienz, mit der die Zerfallsprodukte ausgenutzt werden und der daraus resultierenden Geschwindigkeit, in der die Zufallswerte generiert werden. Auch hätten erste Untersuchungen auf “eine hohe Qualität” der Daten hingedeutet.
Für seine Leistungen wurde Rohde jetzt mit dem Cast-Nachwuchspreis des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) ausgezeichnet. Das Institut prämiert, dem Trend der Zeit folgend, in erster Linie Sicherheitssysteme. Denn immer mehr Technologien nutzen physikalische Gesetzmäßigkeiten als Grundlage für Verschlüsselung und kryptographische Verfahren. So setzt etwa die Quantenkryptographie neue Maßstäbe bei Verschlüsselungstechniken.
Das Fraunhofer-Institut zeichnet mit dem Preis einen Vorstoß aus, der in einer etwas anderen Form der Quantenkryptographie in der Schweiz schon bald zum Alltag gehören könnte. Ein Sicherheitssystem, bei dem zwei Boxen miteinander über in Photocharakteristiken übersetzte Lichtleiter kommunizieren, wird im Rahmen des schweizerischen E-Voting-Projektes zum Einsatz kommen.
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