Kids surfen mit High-Speed im Internet, lümmeln vor der Spielkonsole und sind quasi mit Computern groß geworden. Da könnte man meinen, dass bei Jugendlichen auch ein entsprechendes Sicherheitsdenken vorherrscht. Weit gefehlt: Eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt, dass hier Ignoranz und Unwissenheit vorherrschen.
Immerhin rund die Hälfte aller 12- bis 18-Jährigen halten Sicherheit im Internet für wichtig. Doch fehle trotz reger Nutzung nur allzu oft die Bereitschaft, sich aktiv vor den Risiken zu schützen. “Die Studie zeigt, dass sich Jugendliche erst dann ernsthaft mit dem Thema Sicherheit auseinander setzen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist”, erklärt Udo Helmbrecht, Präsident des BSI.
Auch mache sich ein gewisser Fatalismus breit: “Viren scheinen aus Sicht der Jungendlichen zum Internet dazuzugehören wie eine Erkältung im Winter”, und diese Einstellung gelte es zu ändern, drängt Helmbrecht.
Die Hälfte aller Jungendlichen ist mindestens einmal pro Woche online. Dann wird meist gemailt oder gechattet. Auch Downloads von Videos und Musik stehen auf dem Programm, und genau das bereitet Helmbrecht Bauchschmerzen, denn den Jugendlichen fehlt jegliches Schuldbewusstsein bei so genannten Urheberrechtsverletzungen: “Deshalb müssen wir hier mit gezielten Maßnahmen auch über die Neuregelung des Urheberrechts aufklären.”
Im Mai soll ein Jugendportal online gehen, bei dem auch die Ergebnisse der Studie mit einfließen werden und in dem die Jugendlichen für diese Themen sensibilisiert werden. Durchgeführt hat die Studie das Münchner Marktforschungsunternehmen Iconkids & Youth International Research. Dazu wurden 770 Heranwachsende in repräsentativen Umfragen und Gruppendiskussionen befragt.
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