Die EU-Kommission hat die Prüfung des Übernahmeangebots von Oracle für PeopleSoft verschoben. Oracle will seinen Konkurrenten für 9,4 Milliarden Dollar kaufen. Ursprünglich hatte Brüssel eine Entscheidung für den 11. Mai angekündigt.
Tilman Lüder, Sprecher der EU-Kommission, begründete die Verschiebung mit einem “Mangel an Informationen”. Die benötigten Informationen seien angefordert worden, doch bis zum Fristende am 12. April nicht eingegangen, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Das Verfahren vor der EU-Kommission sei getrennt von der Klage des US-Justizministeriums gegen die Übernahmepläne Oracles zu sehen. Lüder nannte keinen neuen Termin für eine Entscheidung der EU-Kommission.
Branchenkenner mutmaßen, dass Brüssel die Entscheidung der US-Behörden abwarten will. Diese ist für Juli oder August angekündigt. Das US-Justizministerium prüft gerade, ob eine Übernahme von PeopleSoft durch Oracle den Wettbewerb auf dem Markt für betriebswirtschaftliche Software verzerren würde.
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