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Sun rüstet gegen Linux

Sun Microsystems will sein Unix-Derviat gegenüber Linux attraktiver machen und versucht mit einem neuen Subskriptions-Modell die Solaris-Plattform besser an den Mann zu bringen. So sehe das Modell für jeden Mitarbeiter einen Abonnement-ähnlichen Preis vor, erklärte Jonathan Schwartz, Leiter der Softwaregruppe bei Sun, gegenüber US-Medien. Preise sollen bis Ende April feststehen.
“Ich denke wir sollten für Solaris einen Subskriptionspreis anbieten, um die Preisstruktur gegenüber Red Hat transparenter zu gestalten”, so Schwartz. Dadurch würde es für die Kunden klar, dass Solaris billiger und zudem auch noch besser sei als Red Hat. Außerdem könne der Linux-Spezialist als Zuckerl einen Gratis-Server zu der Software dreingeben. Derzeit bietet Sun das Unix-OS mit einer einmaligen Gebühr und einem zusätzlichen Service für Software-Aktualisierungen.

Sun hat im Serverbereich nicht nur Konkurrenz von IBMs Unix-Servern, sondern vermehrt auch aus der Linux-Welt. Daher mache es für Sun durchaus Sinn, das Solaris Betriebsystem zu bewerben, wie Analysten erklärten. Hinzu komme aber auch, dass es schwer vorstellbar sei, ein ähnlich dichtes Support-Netzwerk für Solaris zu bekommen, wie man es bei Linux-Servern gewöhnt sei.

Die neue Version, ‘Solaris 10’, will sich nicht nur preislich gegen Linux durchsetzen, sondern kommt gegen Ende des Jahres auch mit einer ganzen Reihe von neuen Funktionen. Mit so genannten Grid Containers kann eine einzelne Solaris-Instanz so aufgeteilt werden, dass ein einziger Server als eine Vielzahl von verschiedenen Maschinen erscheint. Daneben kommen auch eine bessere Anbindung an 10GigE und verbesserte Storage-Funktionen, über die sich Server auch an künftige, stetig wachsende Datenmengen, besser anpassen lassen. Auch das Identity Management wurde weiterentwickelt und funktioniert über rollenbasiertes User-Management.

Auch Selbstheilungs-Funktionen werden mit der neuen Version kommen. So kann eine Software in einem Netzwerk schnell Probleme in einer Datenbank erkennen und dann auf eine andere Datenbank umschalten, ohne dass die laufenden Prozesse angehalten werden müssen. Mit einer Diagnose-Software sollen sich künftig so Flaschenhälse besser erkennen lassen. Und ein Compiler sei geplant, mit dem sich das Betriebssystem, das hauptsächlich auf den hauseigenen Sparc-Servern läuft, auch auf x86-Chips zuschneiden lässt.

Silicon-Redaktion

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