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Mobilfunkmarkt steht vor Umwälzung

Die Zukunft des Mobilfunkmarkts steht derzeit im Mittelpunkt zahlreicher Studien. Demnach werden die Karten innerhalb des Marktes neu gemischt. Um das Geschäft überhaupt in Schwung zu halten, seien aber zudem dringend Innovationen nötig, so die Experten. Sie gehen zudem davon aus, dass die Fusionen zu immer größeren Anbietern, den kleinen Konkurrenten am Markt unerwartete Vorteile bringen könnte.
Der Umsatz- und Gewinneinbruch des Branchenführers Nokia eröffne der Konkurrenz neue Entwicklungsmöglichkeiten, so das Beratungsunternehmen Strategy Analytics. Während Nokias Marktanteil im ersten Quartal des Jahres von zuletzt 34,8 auf 29,2 Prozent sank, konnten zum Beispiel Motorola, Samsung oder Siemens ihre Marktanteile halten oder sogar ausbauen. Wie die Financial Times berichtet, sind Nokia-Handys inzwischen um bis zu 25 Prozent billiger zu haben.

Größe sei für Mobilfunkbetreiber nicht immer ein Vorteil, stellt auch die Unternehmensberatung Yankee Group fest. Je mehr das Unternehmens wächst, umso höhere Kosten sind für die Anmeldung eines einzelnen Kunden fällig, heißt es in einer aktuellen Studie. Fusionen würden zwar in der Anfangsphase oft zu Einsparungen verhelfen. Langfristig sei das aber keine solide Basis, so die Yankee-Analysten.

Nach Ansicht der Beraterfirma Arthur D. Little gefährdet zudem fehlende Innovationsbereitschaft der Markterfolg. Zwar bewerteten 66 Prozent der befragten Unternehmer die Bedeutung von Innovationen als sehr hoch für den Erfolg mobiler Datendienste – nicht zuletzt durch die Einführung von UMTS. Die meisten wollten jedoch abwarten, welche Technologie sich auf dem Markt durchsetzt. “Dadurch entsteht eine typische ‘Henne-und-Ei’-Situation. Alle warten darauf, erfolgreiche Innovationen zu kopieren, aber keiner geht konsequent den ersten Schritt und führt Neuerungen aggressiv am Markt ein”, so das Ergebnis der Arthur D. Little-Untersuchungen.

Silicon-Redaktion

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