Apple-Gründer Wozniak hackte Telefonsystem des Vatikans

In New York sind am vergangenen Wochenende Hacker aus der ganzen Welt zu einer dreitägigen Konferenz mit dem Namen “Hacker des Planeten Erde” zusammengekommen. Ziel der rund 1500 Teilnehmer war es in erster Linie, sich ins rechte Licht zu rücken. Der Öffentlichkeit sollte klar gemacht werden, dass es auch gute Hacker gebe. Das hielt sie allerdings nicht davon ab, gleichzeitig auch darüber zu beraten, wie sie unter anderem virtuell in den Parteitag der US-Republikaner Ende August eindringen könnten.
“Die Hacker-Szene hat sich gewandelt”, sagte ein 41-jähriger US-Programmierer am Rande des Kongresses gegenüber der dpa. “Früher drehte sich alles nur um Technologie – heute sind wir wesentlich politischer.” Gleichzeitig appellierte Super-Hacker Kevin Mitnick an die Vernunft der jüngeren Generation. “Hacken ist zwar ein Talent. Aber nutzt eure Kreativität lieber für legale Zwecke.” Mitnick hatte in den neunziger Jahren die Computersysteme des Militärs und einiger großer US-Konzerne geknackt und dafür knapp fünf Jahre im Gefängnis verbracht.

Einmal mehr verteidigten die Konferenzteilnehmer ihr Hobby. “Hacker interessieren sich für die Wirkungsweise von Technik, sie wollen Schwachpunkte finden und offen legen”, sagte ein anonymes Mitglied des Chaos Computer Club aus Köln.

Unterstützung für ihre Argumentation bekamen die Hacker auch von prominenter Seite. Apple-Mitbegründer Stephen Wozniak bereicherte seine Rede vor den Konferenzteilnehmern auch mit der ein oder anderen Anekdote aus seinem Leben. So habe er in seiner Jugend, seine Kenntnisse über das Telefonsystem einmal dazu benutzt, um kostenlos mit dem Papst zu telefonieren.

Silicon-Redaktion

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