Intel drückt aufs NX-Gas

Bereits im September will der Chiphersteller Intel die so genannte No Execute-Funktion auf den Pentium 4 Chips und auch auf einigen Modellen des Celeron herausbringen. Im Oktober soll nach derzeit noch unbestätigten Presseberichten auch ein System-Bus herauskommen mit 1066 MHz, der auf dem Pentium 4 Extreme Edition mit 3,5 GHz basiert. Gute Nachrichten gibt es auch für die nächste Centrino-Generation und das Alviso-Chipset.
Data Execution Prevention (DEP) oder auch No Execute (NX) ist eine Sicherheitsfunktion, die jetzt mit dem Service Pack 2 für Windows XP auch unter Windows als eine Kombination aus Hard- und Software genutzt werden kann. AMD hat die Funktion als erster Hersteller in seine Opteron- und Athlon-Prozessoren integriert. Für Linux gibt es das Feature für AMD-Prozessoren bereits seit einigen Monaten. Mit dieser Sicherheitsfunktion, bei der Chip und Betriebssystem zusammenwirken, sollen so genannte Buffer-Overflows verhindert werden. Dabei werden in ein Eingabefeld mehr Daten geschrieben, so dass der Speicher zum ‘Überlaufen’ kommt. In den überschüssigen Daten kann dann ausführbarer Code enthalten sein.

NX markiert den betreffenden Code als nicht ausführbar, und trägt dazu eine Markierung, ein so gennantes Flag in eine Seitentabelle ein, dadurch wird der Code als Kontrollcode ausgewiesen und kann nicht ausgeführt werden. So sollen Hacks unterdrückt werden. Da mit 32 Bit für diese Markierung jedoch kein Platz mehr ist, müsste Windows XP in den so genannten PAE-Modus ausweichen (Physical Address Extension). Dieser kann aber zu Problemen führen und gegebenenfalls die Leistung des Rechners beeinträchtigen. Bislang konnte Intel dem Problem nicht mit einer marktreifen Lösung beikommen. Jetzt soll auf den Pentium 4-Prozessoren 560s, 540s, 530s und 520s, sowie auf den LGA 775-Versionen der Celeron D-Reihe die Modelle 340, 335 und 325 bis nächsten Monat das Feature integriert werden, wodurch dann ein reibungsfreier Betrieb möglich sein sollte.

Daneben hat ein Intel-Sprecher erklärt, dass ein Fehler, der bislang den Start der nächsten Centrino-Generation verhindert hatte, gefunden wurde. Der Sonoma soll jetzt noch im vierten Quartal in ersten Testversionen herauskommen. “Wir wollten sicher gehen, dass wir das Qualitätsproblem richtig gelöst haben, das wir bei einer der letzten Überprüfungen gefunden haben”, erklärte Anand Chandrasekher, Vice President von Intels Mobil-Gruppe. “Jetzt haben wir das Problem gefunden und behoben.” Mit dem Sonoma soll auch das neue Chipset Alviso herauskommen, das über verbesserte WiFi-, Audio- und Grafik-Fähigkeiten verfügen soll.

Silicon-Redaktion

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