In deutschen Krankenhäusern wird mehr Geld in die IT investiert als in die medizinische Versorgung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die außerdem aufzeigt, wo genau die Manager das Budget verbauen: Finanzcontrolling, EDV-gestützter Einkauf und nicht zuletzt die elektronische Patientenkarte. Nur jede dritte Klinikleitung will dagegen mehr Geld für die ambulante Behandlung ausgeben.
Die Umfrage, die Mummert Consulting zusammen mit der Fachzeitschrift ‘KlinikManagement Aktuell’ durchgeführt hat, offenbart einen beängstigenden Trend. Forschung und Lehre müssen ebenso wie die Labor- und Medizintechnik finanziell zurückstecken, damit Beschaffungsprozesse optimiert und die Ertragslage in den Kliniken verbessert werden können. Die klamme Lage im Gesundheitswesen zwingt Krankenhausleiter scheinbar zu radikalen Maßnahmen. Fast die Hälfte der Entscheider ist davon überzeugt, dass sich auch klinische Behandlungsprozesse standardisieren und so Kosten sparen lassen.
Nur so können die Häuser dem Kostendruck Stand halten, lässt uns die Online-Befragung unter 279 Fach- und Führungskräften von Krankenhäusern sowie Managern von Uni- und Reha-Kliniken und Klinikverbünden wissen. In den kommenden zehn Jahren werden mehr als 15 Prozent der Hospitäler schließen müssen. Ob sich langfristig an der Situation etwas ändert, wenn die Entscheider sich auf diese Weise gesund schrumpfen, ist heute noch nicht abschätzbar.
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