Categories: MobileUnternehmen

Galileo braucht 300 Millionen Euro

“Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, wo eine Einigung bei den Kostenschätzungen erreicht werden muss”, erklärte Günter Stamerjohanns, Chef des Konsortiums Galileo Industries gegenüber dem Handelsblatt. Das europäische Satelliten-Navigationssystem könnte teuerer werden, als erwartet.
Stamerjohanns sieht sogar das gesamte Projekt bedroht, falls die Mitgliedsländer nicht 300 Millionen Euro nachzahlten und sich das Vorhaben weiter verschleppe. Jede Verzögerung aber bedeute, dem amerikanischen Konkurrenzprojekt GPS (Global Positioning System) weiteren Vorsprung einzuräumen. Und das darf nach Meinung der Europäer nicht geschehen.

Die finanziellen Vorstellungen des Auftraggebers ESA (Europäische Raumfahrt Agentur) mit Sitz in Paris und Darmstadt und der Industrie klaffen offenbar auseinander. So hat die Agentur für die Tests mit vier Satelliten rund 880 Millionen Euro veranschlagt. Das Industriekonsortium kalkuliert aber mit 1,2 Milliarden Euro. Aktuell gehören der ESA 15 Mitgliedsstaaten an: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, die Schweiz und Spanien. Griechenland und Luxemburg werden der ESA aller Voraussicht nach noch 2004 beitreten. An bestimmten Projekten arbeiten im Rahmen entsprechender Kooperationsverträge auch Kanada und Ungarn mit.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

1 Tag ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

1 Tag ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

2 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

2 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

3 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

3 Tagen ago