Die Führungsebene von Microsoft und der Deutschen Telekom verhandeln seit zwei Monaten über eine enge Zusammenarbeit, wie jetzt bekannt wurde. So will der deutsche Ex-Monopolist bis 2007 den Umsatz mit Microsoft-Produkten auf ein Volumen von 1,5 Milliarden Dollar ausdehnen. Im Zentrum der Verhandlungen zwischen Microsoft-Chef Steve Ballmer und Konzernchef Kai-Uwe Ricke steht angeblich das Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) des Telekom-Systemhauses T-Systems.
Im kommenden Jahr, so berichtet die Financial Times Deutschland aus Unternehmenskreisen, soll das Vertragsvolumen bei 200 Millionen Dollar liegen. 2003 waren es noch 50 Millionen Dollar. Im Zuge der Umstrukturierung des Konzerns verlagerte Ricke 160.000 Unternehmen aus dem Verantwortungsbereich der Festnetzsparte T-Com zu T-Systems. Microsoft-Produkten bieten sich über den größten deutschen IT-Dienstleister beste Absatzchancen. Speziell Produkte aus der Microsoft Suite ‘Business Solutions’ (MBS), wie zum Beispiel das Microsoft CRM (Customer Relationship Management), sollen dem Mittelstand nahe gebracht werden.
Für den Deutschen Softwarehersteller SAP, der über die Softwaresuite ‘Business One’ mit T-Systems ebenfalls eine Vertriebspartnerschaft ausgehandelt hat, dürfte diese Kooperation keine gute Nachricht sein. Die Chefetage des Telekom-Konzerns versucht offenbar auch T-Online mit in die Vereinbarungen mit einzubeziehen. Denkbar sei hier zum Beispiel ein Vertriebskanal für KMUs von Microsoft-Produkten über das T-Online-Portal.
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