Das defizitäre Handy-Geschäft des Siemens-Konzerns wird es offenbar nicht mehr lange in der alten Form geben. Konzern-Chef Heinrich von Pierer kündigte während eines Besuchs in China einschneidende Veränderungen an. “Ändern, schließen, verkaufen oder einen Partner für eine Zusammenarbeit finden”, so Pierer zu den möglichen Optionen.
Er werde versuchen, bis zur Hauptversammlung am 27. Januar ein Konzept zur Lösung der Probleme vorzulegen. Er nannte aber keine weiteren Details und wollte auch nicht zu Spekulationen Stellung nehmen, wonach Siemens seine Handy-Sparte an den größten chinesischen Hersteller Ningo Bird verkaufen wird. Siemens kooperiert seit Juni mit dem Unternehmen, tut sich aber trotzdem auf dem hart umkämpften chinesischen Markt schwer.
Dagegen rechnet sich der Münchner Konzern große Wachstumschancen auf dem Energiesektor aus. Wegen des steilen Konjunkturaufschwungs kämpft China mit Engpässen bei der Elektrizitätsversorgung – das Land gilt deshalb als einer der größten Kraftwerksmärkte weltweit. “Unser Ziel ist es, das Verkaufsvolumen mittelfristig zu verdoppeln und schneller als der Markt zu wachsen”, so Pierer. Auf der Hauptversammlung wird er sein Amt als Konzernchef an Klaus Kleinfeld abgeben.
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