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IBM-Lenovo-Deal wird zur Frage der nationalen Sicherheit

Dem von IBM geplanten Verkauf seiner PC-Sparte an die chinesische Lenovo-Gruppe schien bislang nichts im Wege zu stehen – jetzt hat eine US-Behörde jedoch Bedenken angemeldet. Wie die Agentur Bloomberg aus mit der Situation vertrauten Kreisen berichtet, gebe es Einwände wegen der “Gefährdung der nationalen Sicherheit”.
Das Komitee CFIUS, das in den USA für ausländische Investitionen zuständig ist, befürchte, dass Mitarbeiter von Lenovo Industriespionage betreiben könnten. IBM hatte im Januar mitgeteilt, beim CFIUS die Zustimmung zum geplanten Verkauf der PC-Sparte beantragt zu haben. Von der US-Wettbewerbsbehörde hatte Big Blue bereits die Zustimmung erhalten.

Das CFIUS besteht aus elf US-Behörden, unter anderem aus dem Verteidigungsministerium und dem Ministerium für Heimatschutz. Das Finanzministerium hat den Vorsitz. Ein Sprecher des Finanzministeriums wollte keine Stellungnahme zum Vorgehen des Gremiums abgeben. Das Komitee prüft Käufe von US-Unternehmen durch ausländische Investoren, um sicher zu gehen, dass die Transaktionen nicht die nationale Sicherheit der USA gefährden.

Im Jahr 2003 hatte die Behörde den geplanten Verkauf von Global Crossing an Hutchison Whampoa aus Hongkong wegen Gefahren für die nationale Sicherheit untersagt. Bei einer Übernahme hätte die chinesische Firma die Kontrolle über die Unterwasser-Kabelnetzwerke von Global Crossing verlangt.

Silicon-Redaktion

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