Der Big Player unter den Betriebssystemen im Supercomputing ist Linux. Das geht aus der aktuellen Liste des Projektes Top500.org hervor, die vor kurzem in Heidelberg veröffentlicht wurde. So laufen dem Linpack Benchmark zufolge derzeit vier der fünf schnellsten Rechner unter dem offenen Betriebssystem. Erich Strohmaier, Herausgeber der Liste, ist überzeugt, dass sich dieser Trend beim High Performance Computing (HPC) auch in den nächsten Jahren fortsetzt.
“Ich würde sage, es ist das vorherrschende Betriebssystem auf der Liste. Es gibt auch keine Anzeichen, dass es mittelfristig eine Bewegung von Linux weg geben wird”, kommentierte er seine Forschungsergebnisse gegenüber dem Branchendienst Newsforge. “Ich glaube, Linux ist hier, um zu bleiben.” Spezielle Anwendungen und Anforderungen sorgten aber dafür, dass auch weiterhin andere Betriebssysteme zum Einsatz kommen werden.
Vor allem den Kostenvorteil für die Unternehmen macht Strohmaier für den Erfolg des Open-Source-Betriebssystems als HPC-Plattform verantwortlich. Der ergebe sich durch Kompatibilität einiger Anwendungen, die vielleicht schon im Unternehmen implementiert sind. Strohmaier: “Dadurch erhält man mehr Garantien für die Interoperabilität von Programmierungen über verschiedene Plattformen hinweg.” Jedoch habe es auch schon vor Linux einen Trend zu standardisierten Programmierungs-Parametern gegeben.
Die HPC-Spezialisten IBM und Silicon Graphics (SGI) bestätigen indirekt die Vorhersagen Strohmaiers. IBM erkennt bereits die zarten Triebe eines Ökosystems, das rund um Linux, Cluster und HPC entsteht. Jeff Greenwals, Senior Director of Product Marketing and Management bei SGI, stößt ins gleiche Horn: “Jeder arbeitet zusammen, testet Code und Schnittflächen und ist damit in der Lage, Systeme auf verschiedenen Plattformen zu unterhalten.” Hier sei einfach viel “Human Capital” verfügbar.
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