Hewlett-Packard (HP) wird die Europäische Union dabei unterstützen, die Grenzen zu kontrollieren. Eine entsprechende Vereinbarung hat der Konzern mit der Europäischen Kommission getroffen. Der Abschluss ist insgesamt 48,5 Millionen Dollar schwer, neben HP sind an dem Deal auch der IT-Services-Spezialist Steria, die deutsche Unternehmensberatung Mummert Consulting und das Luxemburger Unternehmer Primesphere beteiligt.
Das Konsortium ist für die Entwicklung der zweiten Generation des ‘Schengen Information System’ (SIS II) und des ‘Visa Information System’ (VIS) verantwortlich. Das SIS ist das größte Grenzkontroll- und Polizeiinformationssystem der Welt. 15 EU-Staaten – darunter Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien – nutzen die derzeitige Version des SIS.
Im Rahmen des Schengen-Abkommens können die Einwohner dieser Staaten ohne Kontrolle von einem Land ins andere reisen. Im Rahmen von ‘SIS II’ wird es künftig jedoch eine Datenbank geben, über die sich die nationalen Polizeibehörden aller Mitgliedsstaaten über Kriminelle, Terroristen sowie gestohlene Fahrzeuge, Ausweispapiere oder Banknoten informieren können.
VIS ist ein zentrales Informationssystem, über das die EU-Mitgliedsstaaten alle Visa-Formalitäten für die Einreise in Schengen-Staaten abwickeln können. Es wird erwartet, dass pro Jahr 20 Millionen Visa-Anträge und über 45 Millionen Abfragen über die Gültigkeit von Visa über VIS laufen werden. Die vier Unternehmen haben nach eigenen Angaben bereits mit der Entwicklung der neuen Systeme begonnen – 2007 sollen sie an den Start gehen.
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