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Microsoft soll Go gekillt haben

Seit 1990 liegen sie sich in den Haaren, der Pionier für so genanntes Pen Computing, Go, und Microsoft. Jetzt hat das kleinere Unternehmen die Patentrechtsverletzungen aufgelistet, die Microsoft begangen haben soll. Dabei geht es um einen Milliardenmarkt von Tablet-PCs bis hin zu Industrielösungen.

Microsoft soll sich der Klage zufolge Betriebssysteme von Go abgeguckt haben, die die Stifteingabe in verschiedenen Ausführungen und unterschiedlicher technischer Tiefe beherrschen. Der Hersteller der Plattform PenPoint kam mit einer ersten Version 1991 auf den Markt. Microsoft zog 1992 mit eigener Stifteingabe, ‘Windows for Pen Computing’, als festem Bestandteil von Windows 3.1 nach.

Go-Mitgründer S. Jerrold Kaplan bereitet diese Klage seit etwa 20 Jahren vor. Er gibt an, Belege dafür zu haben, dass Microsoft nicht nur Patente verletzt habe. Der Konzern soll auch den Partner Intel, der stark in Go investiert hatte, unter Druck gesetzt haben, diese Investitionen zu lassen. Außerdem sollen die Computerhersteller Compaq (damals noch unabhängig), Fujitsu und Toshiba mit Drohungen und anderen Beeinflussungen davon überzeugt worden sein, das Betriebssystem von Go links liegen zu lassen.

Dies alles zusammen habe Go das Genick gebrochen. Seit 1994 wurde die Firma US-Medien zufolge von dem TK-Riesen AT&T geschluckt, der Go 1996 als Teil von Lucent wieder ausgliederte. Kaplan besitzt demzufolge erst seit April dieses Jahres wieder die Rechte an der Klageschrift von Go. Für Microsoft ist der Fall klar: Genauso wie vor 20 Jahren sei die Klage haltlos, heißt es hier.

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Silicon-Redaktion

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