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Microsoft gesteht Fehler beim Tabbed-Browsing

Es kommt nicht oft vor, dass der Software-Gigant Microsoft Fehler eingesteht – doch im Falle des Internet Explorers ist das jetzt geschehen. Es sei eine falsche Entscheidung gewesen, Tabbed-Browsing nicht eher in den Browser zu integrieren, heißt es aus Redmond. Dennoch will das Entwicklerteam jetzt nach eigenen Angaben nichts überstürzen – in den nächsten Version des Internet Explorers jedoch soll Tabbed-Browsing eine Grundfunktion sein.

“Für den herauskommenden IE7 ist die Erfahrung mit Tabbed-Browsing wirklich fundamental”, schreibt IE-Produktmanager Dean Hachamovitch im Blog des Teams. “Wir gehen davon aus, dass nach der Beta-Version noch zusätzliche Nutzer-Funktionalitäten hinzukommen werden.”

Die Beta-Version soll noch in diesem Sommer veröffentlicht werden – ursprünglich war geplant, das Browser-Update gemeinsam mit dem XP-Nachfolger Longhorn auf den Markt zu bringen. Da sich die Veröffentlichung des neuen Betriebssystems jedoch voraussichtlich auf Sommer 2006 verschieben wird, wurde der IE7 ausgekoppelt und vorgezogen. Grund dafür ist nach Meinung der Analysten der große Erfolg des Firefox-Browser. Sowohl er, als auch andere alternative Browser wie Opera verfügen bereits über Tabbed-Browsing. Mit der Funktion kann der Nutzer mehrere Anwendungsseiten in einem einzigen Browserfenster öffnen.

“Manche Leute fragen, warum wir Tabs nicht eher in den IE integriert haben”, schreibt Hachamovitch weiter. “Anfangs hatten wir einige Bedenken, dass die Komplexität und Beschaffenheit des Features die Nutzer mehr verwirren könnte als ihnen nutzen.” Das Entwicklerteam habe sich außerdem gefragt, ob es verunsichernd sei, wenn der Internet Explorer Tabs hat, andere Windows-Kernfunktionen wie der Media Player jedoch nicht. Diese Art von Vorsicht sein ein Fehler gewesen, so Hachamovitch. “Ich glaube wir haben hier am Anfang die falsche Entscheidung getroffen, aber jetzt machen wir das Richtige.”

Silicon-Redaktion

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