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Community wettert gegen Gebühren für den Markennamen ‘Linux’

Die Debatte um Schutzgebühren für den Markennamen ‘Linux’ hat in den vergangenen Tagen hohe Wellen geschlagen – jetzt hat sich Linus Torvalds persönlich eingeschaltet. Er verteidigt die Forderung höherer Gebühren – die Sub-Lizenzierung sei immer noch ein Verlustgeschäft.

Grund für die Aufregung sind Briefe, die ein Anwalt in Torvalds Auftrag im vergangenen Monat an 90 Unternehmen in Australien verschickt hat. Darin werden sie zur Zahlung von 2000 bis 5000 Dollar aufgefordert, falls sie den Markennamen weiter verwenden wollen. Für das Geld bekämen sie eine entsprechende Sub-Lizenz vom ‘Linux Mark Institute’ (LMI). Die Rechte für die Marke ‘Linux’ liegen seit 1997 bei Linus Torvalds selbst, dieser hat aber das LMI mit der Pflege beauftragt. Das Institut wird wohl bald auch in anderen Ländern Briefe verschicken.

In einer E-Mail an die Mailingliste für den Linux-Kernel verteidigt sich Torvalds jedoch gegen den Vorwurf, aus dem Weiterverkauf des Markenrechts Profit zu schlagen. Die Kosten, die für ihn im Zusammenhang mit dem Markenschutz anfielen, seien höher als die Lizenzgebühren. “Ich bekomme nicht nur keinen Cent aus den Markengebühren, vielmehr hat das LMI dabei immer draufgezahlt”, so Torvalds.

Die in den Briefen geforderten erhöhten Abgaben seien eine Notwendigkeit, um den Markenschutz aufrecht zu erhalten. Für die Verwendung des Begriffs ‘Linux’ in einer kommerziellen Marke werden bereits seit 1997 Gebühren verlangt – diese beschränken sich jedoch bislang auf eine Einmalzahlung von 500 Dollar. Die jetzige Erhöhung der Preise hänge mit den stark gestiegenen Kosten für den Markenschutz zusammen.

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Silicon-Redaktion

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