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Digitale Spuren sollen Mord klären

Digitale Spuren auf dem Rechner – besonders Dateien, die während des Surfens im Web abgelegt werden – könnten das Leben des US-Amerikaners Robert P. entscheidend verändern. Der Computerexperte steht in Durham, North Carolina, vor Gericht. Er ist angeklagt, seine Frau im Januar 2003 ermordet und in einen See geworfen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte im Haus des Verdächtigen mehrere Rechner beschlagnahmt und einem Experten für Computer-Forensik übergeben. Der förderte nach einem Bericht der US-Presse unter anderem zu Tage, dass auf einem Rechner über Google nach den Begriffen ‘Genickbruch und festhalten’ gesucht worden war.

Der Angeklagte soll zudem ein Dokument mit dem Titel ’22 Wege, um einen Mann mit bloßen Händen zu töten’ heruntergeladen haben. Außerdem habe die Polizei  E-Mails gefunden, die P. mit mehreren Geliebten ausgetauscht hat. Kurz bevor die Frau starb, habe der Verdächtige über einen Online-Shop eine Pistole gekauft.

P. bestreitet die Vorwürfe. Die Ermittler könnten keine Verbindung zwischen den Dateien und einer Person herstellen, sagte er. Es gebe keinen Beweis, dass er selbst nach Begriffen wie ‘Genickbruch’ gesucht habe. Vielleicht habe das sogar seine Frau gemacht, weil sie Kampfsportlerin gewesen sei.

Wie die Sache ausgeht, ist derzeit unklar. Das Gericht forderte zunächst weitere computerforensische Analysen an. Der US-Lokalsender Wral.com überträgt den Prozess live im Netz.

Silicon-Redaktion

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