Die Industrie für Open Source in Europa könnte vor einer Konsolidierung stehen. Unternehmen, die Software oder Services für freie Produkte anbieten, kommen mehr und mehr unter Konkurrenzdruck. Daneben sind große Unternehmen auf Übernahmen aus, die auf diesem Markt Fuß fassen wollen, sowie auch mittelständische Dienstleister, die weiter wachsen wollen.
Der CEO Peter Dawes-Huish des britischen Dienstleisters für Open Source Linux IT begrenzt seine Aussage: “Ein-Mann-Unternehmen werden weiterhin überleben, weil sie nicht überbesetzt sind. Aber im mittleren Bereich gibt es eine wachsende Zahl von Unternehmen, die zu schnell gewachsen sind und das jetzt nicht mehr fortsetzen können. Auch das organische Wachstum würde nur sehr schleppend vor sich gehen. Einige Übernahmen würden auch durch den späten Markteinstieg einiger größerer Unternehmen motiviert werden. Denn die müssen sich jetzt gegen bereits etablierte Unternehmen durchsetzen.
“Die Konsolidierung ist in Europa bereits sehr aktiv sowohl im Software als auch im IT-Services-Markt”, erklärte Roger Fulton, Vice President bei dem Marktbeobachter Gartner, gegenüber amerikanischen Medien. Und da würde auch die Open-Source-Industrie keine Ausnahme bilden.
Aber es gibt auch Stimmen, für die der Markt noch nicht reif genug ist, um wirklich eine Konsolidierung zu erkennen. “Typischerweise spricht man von einer Konsolidierung, wenn Angebot und Nachfrage sich die Wage halten, oder ein Überangebot besteht”, erklärte Ovum-Analyst Gary Barnett. Überkapazitäten könnten sich hier zwar schneller ergeben, doch das seinen die gewöhnlichen Turbolenzen auf einem neuen Terrain.
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